München (dpa/lby) – Die Mietpreise in Bayern steigen weiter – wenn auch langsamer. Bayernweit und in München legten die durchschnittlichen Mieten bei Neuvermietungen von Bestands- und Altbauwohnungen im Vergleich zum Frühjahr um je 10 Cent pro Quadratmeter zu, wie der Immobilienverband IVD Süd am Dienstag mitteilte. In früheren Jahren hatten die Anstiege teilweise ein Mehrfaches davon betragen.
Insgesamt kletterten die Mietpreise aber weiter und folgten damit nicht der Wende auf dem Kaufmarkt, wo man zuletzt erstmals seit langem sinkende Preise gesehen habe, sagte IVD-Experte Stephan Kippes. Für die nähere Zukunft erwartet er ein gemäßigteres Wachstum. In der Fläche könne es möglicherweise in einzelnen Städten auch zu Rückgängen kommen – bei München könne er sich dies aber nicht vorstellen.
Der bayernweite Durchschnitt bei der Neuvermietung einer Bestandswohnung mit gutem Wohnwert lag im Herbst laut IVD bei 11,70 Euro pro Quadratmeter. Bei Wohnungen in Altbauten mit gutem Wohnwert waren es 10,80 Euro. Die Landeshauptstadt München sticht bei den Mieten weiter heraus: Hier wurden 19,10 Euro pro Quadratmeter Altbau und 18,40 Euro pro Quadratmeter Bestandswohnung fällig.
Beim Blick auf die Groß- und Mittelstädte Bayerns zeigen sich sogar bei einzelnen Kategorien in einzelnen Städten Minuszeichen, wie Experte Kippes sagte. Unter anderem sank der Preis bei Bestandswohnungen in Fürth um 1 Prozent oder für Altbauten in Nürnberg um 0,9 Prozent. Allerdings ist die Streuung bei dieser Betrachtung auch deutlich größer, so finden sich dort auch kräftige Zuwächse wie bei Bestandswohnungen in Bamberg, die sich um 4 Prozent verteuerten.
Die billigsten Altbauwohnungen unter den Groß- und Mittelstädten verortete der IVD mit 7,70 Euro pro Quadratmeter in Schweinfurt, mit 9,10 Euro in Ingolstadt und 9,80 Euro in Passau. Die teuersten mit 19,10 Euro in München, in deutlichem Abstand gefolgt von Erlangen mit 12,90 Euro und Regensburg mit 12,50 Euro.
Quelle: DPA
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