Am 1.9. starten mehr als 200 Auszubildende und rund 80 Dual Studierende in der Region Schweinfurt, Haßberge und Rhön Grabfeld ihre Berufsausbildung und damit in einen neuen Lebensabschnitt. „Eine ganz besonders spannende Zeit liegt jetzt vor den jungen Menschen“ stellt Franziska Müller, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Schweinfurt fest „eine Zeit, in der wir sie gerne unterstützen“.
Aus diesem Grund versammelte sich am 17.08.2022 am Markplatz in Schweinfurt eine kleine Gruppe von jungen IG Metallerinnen und IG Metallern. Unter dem Motto >>WIR PACKENS AN – weil mit der IG Metall Jugend mehr drin ist<< befüllten die Jugendlichen Brotzeitboxen mit kleinen Naschereien, Stiften und wichtigen Infos für den Ausbildungsstart. „Wir machen darauf aufmerksam, dass es eine starke Interessensvertretung hier in Schweinfurt gibt und viele junge Menschen, die sich in den Unternehmen für mehr Ausbildungsplätze, mehr Ausbildungsqualität und mehr Gerechtigkeit einsetzen“, erläutert Müller.
Die IG Metall blickt mit Sorge das dritte Jahr in Folge auf sinkende Ausbildungszahlen. Die Unternehmen argumentieren mit einer schwachen Bewerbungslage und benennen zusätzlich die fehlende Eignung der jungen Bewerber*innen. Daher schlagen die Unternehmen eine zweijährige Berufsausbildung vor um diesen Herausforderungen zu begegnen. Die IG Metall stellt sich hier entschieden dagegen „Von allen Seiten wird der Fachkräftemangel beklagt – dieser wird nicht behoben, wenn wir einfach die Ausbildung kürzen und damit qualitativ schwächen“, so Müller. Vielmehr müssten Jugendliche ein breiteres Bildungsangebot bekommen, dass ihre individuellen Entwicklungsmöglichkeiten berücksichtigt. Hier gibt es für die Unternehmen sehr viel Unterstützung von der Agentur für Arbeit – leider wird diese aber viel zu selten abgerufen. Hier könnten Jugendliche gezielt gefördert werden. „Warum nicht einfach dann Ausbildungen auf einen längeren Ausbildungszeitraum erweitern, wenn dadurch mehr Facharbeiter*innen gewonnen werden können.“ argumentiert die Gewerkschafterin.

Quelle: IG Metall

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