WÜSTENWELSBERG – Bei einem tragischen Unglück ist am Dienstagmorgen (16. August) ein 47-Jähriger lebensgefährlich verletzt worden. Er wurde von seinem eigenen Auto überrollt und darunter eingeklemmt. Erst durch technisches Spezialgerät der Feuerwehr konnte der Mann befreit werden.

 

Zu dem Unfall kam es gegen 7:00 Uhr auf der Kreisstraße HAS 54 nahe dem südlichen Ortseingang von Wüstenwelsberg. Wie genau es zu dem folgenschweren Unglück gekommen ist, stand zunächst nicht sicher fest und wird von der Polizeiinspektion Ebern, die die Unfallaufnahme durchführt, ermittelt.

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Bekannt ist, dass der 47-Jährige mit einem VW Golf mit Zulassung aus Roth in Mittelfranken an der abschüssigen Kreisstraße bergaufwärts rund 50 Meter unterhalb des Feuerwehrgerätehauses angehalten hatte und ausgestiegen sein muss. Offenbar begab sich der Mann dann nach hinten in Richtung Fahrzeugheck. Was anschließend genau geschehen ist, müssen die weiteren Ermittlungen zeigen. In der Folge geriet der Fahrer dann unter sein Fahrzeug und wurde von diesem überrollt und ein stückweit mitgeschleift. Der Golf blieb schließlich auf der rechten Fahrspur quer auf der Straße kurz vor dem Straßengraben stehen.

 

Ein Feuerwehrmann aus Wüstenwelsberg, der von seinem unweit entfernten Wohnhaus zufällig aus einem Fenster geschaut hatte, bemerkte das seltsam quer auf der Straße stehende Auto, lief zum Pkw und sah nach dem Rechten. Beim Fahrzeug angekommen, bemerkte er zunächst nichts Ungewöhnliches, von einem Insassen fehlte jeder Spur. Erst als er sich hinkniete und unter das Auto blickte, erkannte er einen darunter eingeklemmten Mann.

 

Mit bloßen Händen konnte der Feuerwehrmann nichts ausrichten, setzte sofort einen Notruf ab und verständigte zudem eine in einem Nachbarhaus wohnende Krankenschwester für Erste-Hilfe-Maßnahmen.

Nach dem Notruf alarmierte die Integrierte Leitstelle Schweinfurt einen BRK-Rettungswagen aus Ebern, einen Notarzt aus Coburg sowie den BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst, Jürgen Geisel. Des Weiteren wurden nach Angaben von Kreisbrandinspektor und Einsatzleiter Ralph Morgenroth die Feuerwehren aus Wüstenwelsberg, Untermerzbach, Memmelsdorf, Gereuth, Ebern und Kaltenbrunn mit rund 60 Einsatzkräften alarmiert.

 

Sofort nach dem Eintreffen brachten die Feuerwehren ihr technisches Gerät in Stellung, so dass der Mann wenige Minuten später aus seiner misslichen Lage befreit werden konnte. Nachdem das Auto gegen Wegrollen gesichert worden war, setzte die Feuerwehr nach Worten von Einsatzleiter Morgenroth auf der einen Seite des Fahrzeugs einen Rettungsspreitzer und auf der anderen Seite ein Lufthebekissen ein, um den Golf gleichzeitig um mehrere Zentimeter anzuheben, damit der Verunglückte unter dem Fahrzeug herausgezogen werden konnte.

 

Umgehend wurde dann mit der Reanimation des Mannes begonnen, die anschließend vom eintreffenden Rettungsdienst und Notarzt fortgesetzt wurde. Nach einer notfallmedizinischen Erstversorgung an Ort und Stelle wurde der 47-Jährige unter fortlaufender Reanimation in den Schockraum des Klinikums Coburg transportiert. Während der medizinischen Versorgung des Patienten wurde der Rettungsdienst von mehreren Feuerwehrkollegen, die zum Teil selbst beruflich im Rettungsdienst tätig sind, sowie einer Krankenschwester tatkräftig unterstützt.

 

Während der Rettungsarbeiten und der Unfallermittlung blieb die Kreisstraße zwischen Wüstenwelsberg und Obermerzbach für mehrere Stunden gesperrt. An der Unfallstelle kümmerte sich in der Folge Notfallseelsorgerin Sonja von Aschen aus Untermerzbach um die Einsatzkräfte der Feuerwehr.

 

Quelle: BRK Kreisverband Haßberge