Abschlussfoto: die Junior-Ingenieureinnen und Ingenieure und ganz links: Tom Lommel (Firma Glöckle), daneben Frank Baier (Studiendirektor und Projektleiter JIA), dritte von rechts: Carolin Glöckle (Geschäftsführende Gesellschafterin Unternehmensgruppe Glöckle), Alexandra Hiller (Firma Glöckle), Schulleiter Klemens Alfen
(Bilder: Unternehmensgruppe Glöckle/Lena Pfister)

Schweinfurt – Endlich wieder Sand und Kies mit eigenen Händen fühlen, in schwindelerregende Höhen auf die Wasch- und Siebanlage steigen oder durch einen Rohbau streifen, Wände befühlen und Betonmassen schätzen. Und auch endlich wieder: Vorträge, live und vor Ort. Das eigene Gebäude-Modell vorstellen und direktes und persönliches Feedback bekommen. In diesem Jahr konnte die Junior-Ingenieur-Akademie (JIA) bei der Unternehmensgruppe Glöckle endlich wieder normal ablaufen. Als Projektpartner des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums (AvH) kümmert sich das Bauunternehmen darum, Jugendlichen praktisches Wissen rund ums Thema Bauen näher zu bringen. Genau hierbei ist die direkte Erfahrung besonders wichtig. „Es war uns eine Freude, die Jungen und Mädchen wieder live begrüßen zu dürfen und gemeinsame Exkursionen zu erleben. Das Interesse der Jugendlichen war sehr groß und es war toll zu sehen, mit welcher Begeisterung sie bei der Sache waren“, so Carolin Glöckle, geschäftsführende Gesellschafterin.
Los ging die JIA ganz klassisch mit einem Besuch im Glöckle-Hauptsitz. Dort stellte der Geschäftsführer Christian Zörner das Unternehmen und dessen Tätigkeitsfelder vor. Anschließend ging es auch schon ans Eingemachte: Bau-Rohstoffe und die Herstellung von Beton standen auf dem Plan – zunächst in der Theorie. Wofür nimmt man welche Körnung und woher kommen Sand und Kies überhaupt? Wo werden die Stoffe überall verbaut? Frage wie diese erläuterte Geschäftsführer Christian Zörner ausführlich. Anschließend ging es nach Grafenrheinfeld in die Glöckle-Baustoffwerke. Dort sahen die Junior-Ingenieurinnen und
-Ingenieure sich den Nassabbau an und stiegen anschließend auf die Wasch- und Siebanlage in 28 Metern Höhe. Anschließend standen noch das Betonprüflabor und die Mischanlage auf dem Programm.

Beim nächsten Termin schnupperten die Jungen und Mädchen in das Stahlbetonfertigteilwerk in Schwebheim. Geschäftsführer Thomas Ehehalt nahm die Gruppe in Empfang und führte sie durch die Werkhallen, in denen riesige Stahlformen geflochten und Betonfertigteile geschalt und gegossen werden und erläuterte die Planung von Betonfertigteilen.

Beim dritten Termin wurde gespielt – jedenfalls an einem Modell. Denn das Thema LEAN-Management stand auf der Tagesordnung. Teamleiterin Carmen Reisbeck und ihr Team erklärten, was LEAN eigentlich ist – nämlich ein sehr modernes und durchdachtes Planungssystem, mit dem sich alle Gewerke auf einer Baustelle terminlich bis ins letzte Detail abstimmen, lenken und kontrollieren lassen. In einem Modellspiel schlüpften die Jungs und Mädels selbst in die Rolle von Bauleiter, Fliesenleger und Co. und hatten sichtlich Spaß dabei.
Beim vorletzten Treffen ging es dann
auf den Bau. Ausgestattet mit festen Schuhen und Bauhelmen führte Andreas Halbig, technischer Leiter Projektentwicklung, die Gruppe durch den Rohbau eines Seniorenwohnens. Wie sind die einzelnen Zimmer ausgestattet, was muss bei Planung und Ausführung bedacht werden? Wo verlaufen die Versorgungsleitungen und wieso? Welche Breite haben die Türen und weshalb muss das so sein? Die Kids waren sehr interessiert und bekamen jede Menge neuen Input.

Beim Abschlusstermin waren die Schülerinnen und Schüler schließlich an der Reihe: Denn sie hatten über das Schuljahr hinweg im Rahmen der JIA die Aufgabe, einen Gebäudekomplex zu planen und aus Lego zu bauen. Gruppenweise stellten sie ihre Bauwerke und Konzeptionen  vor und bekamen Feedback von Firmenchefin und Architektin Carolin Glöckle. Spannend war das für alle Beteiligten, denn die Jugendlichen hatten sich wirklich Gedanken gemacht – um den Standort ihrer Gebäude, die Nutzer und  deren Bedürfnisse.      

„Zum Glück konnten in diesem Schuljahr alle Termine der JIA wieder in Präsenz stattfinden und die ‚JungingenieurInnen‘ konnten erstmals das Modul LEAN-Management kennenlernen, was ihnen viele gewinnbringende Einblicke in die Planungsarbeit eines Projekts gebracht hat. Auch wenn wir in den letzten beiden Jahren zusammen mit unseren Partnern ein interessantes Hybridprogramm aus vorwiegend Online- und gelegentlichen Präsenzveranstaltungen anbieten konnten, waren alle Schülerinne und Schüler heiß auf praktische Erfahrungen an außerschulischen Lernorten und Begegnungen auf Augenhöhe mit den Fachleuten, was letztendlich auch den Reiz der JIA ausmacht“, so Studiendirektor Frank Baier.
Alles in Allem, so ist man sich einig, war die JIA in diesem Jahr ein voller Erfolg!

Quelle: Bauunternehmung Glöckle Holding GmbH 

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