Von links: Frank Reichert (Landkreis Rhön-Grabfeld, Stabsstelle Kreisentwicklung), Thomas Andreas Hofmann(Deutsche Telekom Technik GmbH), Florian Liening-Ewert (1. Bürgermeister der Gemeinde Hendungen),
Jürgen Heusinger (1. Bürgermeister der Gemeinde Sulzfeld i. Gr.), Cornelia Dahinten (1. Bürgermeisterin des Marktes Saal a. d. Saale), Christian Kolodziej (Deutsche Telekom Technik GmbH). Foto: Louisa Rosin (Landkreis Rhön-Grabfeld, Stabsstelle Kreisentwicklung)

Die Förderverfahren nach der neuen Bay. Gigabitrichtlinie schreiten im Landkreis Rhön-Grabfeld weiterhin zügig voran. Nachdem bislang bereits 16 Ausbauverträge mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 49,1 Mio. Euro auf Grundlage der neuen Förderrichtlinie unterzeichnet werden konnten, sind zwischenzeitlich auch die Förderverfahren des Marktes Saal a. d. Saale sowie der Gemeinden Hendungen und Sulzfeld i. Gr. so weit fortgeschritten, dass ein Abschluss der Ausbauverträge möglich wurde.
Auf Basis der heute unterzeichneten drei weiteren Kooperationsverträge werden folgende Ortsbereiche ausgebaut:
1. Saal a. d. Saale
Durch die Ausbaumaßnahmen der vergangenen Jahre wurden bereits der gesamte Ortsbereich von Waltershausen und Teilgebiete von Saal a. d. Saale mit Glasfaser-Hausanschlüssen ausgebaut. Auf Grundlage des heute unterzeichneten Ausbauvertrages erhalten nun weitere 410 Adressen im Ortsbereich von Saal a. d. Saale in den kommenden vier Jahren ebenfalls einen Glasfaser-Direktanschluss.
Im gesamten Ortsgebiet des Marktes Saal a. d. Saale verbleiben dadurch lediglich noch 52 Adressen, welche durch die bereits bestehende sehr gute Versorgung aufgrund der geltenden förderrechtlichen Vorgaben aktuell leider nicht mit einem Glasfaser-Hausanschluss ausgebaut werden können. Für diese Adressen versucht Frau Bürgermeisterin Cornelia Dahintenzusammen mit den Verantwortlichen des Landkreises Rhön-Grabfeld in den kommenden Monaten ebenfalls eine Lösung für einen zeitnahen Ausbau zu finden.
Zum weiteren Ausbau des Ortsbereiches von Saal a. d. Saale werden rund 55 km weitere Glasfaserleitungen verlegt und 15 neue Glasfaser-Netzverteiler aufgebaut. Die erforderlichen Investitionskosten in Höhe von 1,9 Mio. Euro werden zu großen Teilen aus den zu erwartenden Erlösen der Telekom sowie staatlichen Fördermitteln finanziert. Der Markt Saal a. d. Saale muss dadurch noch einen Eigenanteil von rund 155.000 Euro tragen.
2. Hendungen
Im Ortsgebiet der Gemeinde Hendungen sind bereits der gesamte Gemeindeteil Rappershausen sowie einige Ortsgebiete von Hendungen mit Glasfaser-Hausanschlüssen ausgebaut. Durch den heute mit der Telekom abgeschlossenen Ausbauvertrag werden weitere 220 Adressen in Hendungen direkt an das Glasfaser-Netz angeschlossen. Für die verbliebenen 40 Adressen, welche aufgrund der bestehenden förderrechtlichen Vorgaben nicht ausgebaut werden dürfen, wird sich in den kommenden Monaten ebenfalls eine Lösung für einen Ausbau finden lassen, so Herr Bürgermeister Florian Liening-Ewert.
Im Rahmen dieser Ausbaumaßnahme werden rund 50 km neue Glasfaserleitungen verlegt und 7 weitere Glasfaser-Netzverteiler aufgebaut. Das Projektvolumen liegt bei knapp 1,3 Mio. Euro. Nach Abzug der voraussichtlichen Erträge der Telekom aus dem Betrieb des FttH-Netzes und den staatlichen Fördermitteln muss die Gemeinde Hendungen selbst lediglich noch etwa 100.000 Euro an Eigenmitteln beisteuern.
3. Sulzfeld i. Gr.
Durch den heute zwischen der Gemeinde Sulzfeld i. Gr. und der Telekom Deutschland GmbH unterzeichneten Kooperationsvertrag wurde ein vollständiger Ausbau des Gemeindeteils Leinach sowie ein Teilausbau im Ortsbereich von Sulzfeld i. Gr. vereinbart. Beim Ausbau im Gemeindeteil Leinach wird das vor einigen Jahren im Rahmen der Dorferneuerungsmaßnahme durch die Gemeinde Sulzfeld i. Gr. verlegte Speedpipe-Netz genutzt, wodurch dort ein nochmaliges Öffnen der neu hergestellten Oberflächen vermieden werden kann. In großen Teilen von Sulzfeld und Kleinbardorf kann aufgrund der bereits bestehenden sehr guten Versorgung auf Basis der aktuellen förderrechtlichen Vorgaben leider kein geförderter Ausbau mit Glasfaser-Hausanschlüssen erfolgen.
In Sulzfeld und Leinach werden insgesamt rund 230 Adressen mit Glasfaser-Direktanschlüssen ausgebaut. Hierfür müssen etwa 41 km neue Glasfaser-Leitungen verlegt und 7 weitere Glasfaser-Netzverteiler aufgebaut werden. Von den Ausbaukosten i.H.v. rundeiner Million Euro muss die Gemeinde Sulzfeld i. Gr. durch die staatlichen Fördermittel und die voraussichtlichen Einnahmen des Netzbetreibers lediglich einen Eigenanteil in Höhe von rund 87.000 Euro aufbringen.
Zusammenfassung:
Obwohl die kommunalen Haushalte der kommenden Jahre durch diese Eigenanteile nicht unerheblich belastet werden, waren die Entscheidungsgremien des Marktes Saal a. d. Saale sowie der Gemeinden Hendungen und Sulzfeld i. Gr. von der Wichtigkeit dieser Ausbaumaßnahmen überzeugt. Der bereits aktuell sehr hohe Stellenwert einer hochbitratigenDatenanbindung wird in den kommenden Jahren immer weiter ansteigen, waren sich die heute anwesenden Bürgermeister/innen einig. Nur wenn wir unseren Bürgern/innen und Unternehmen die bestmögliche digitale Infrastruktur bieten, können wir in diesem Bereich mit den Ballungszentren Schritt halten und gleichzeitig unsere Vorteile wie z.B. niedrige Wohnungs- und Lebenshaltungskosten sowie eine intakte Natur voll ausspielen, so die anwesenden Ortsoberhäupter unisono.
Herr Christian Kolodziej und Herr Thomas Andreas Hofmann (Telekom) brachten ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass die bislang bereits sehr erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Telekom sowie den Städten und Gemeinden aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld fortgesetzt wird. Auf Seiten der Telekom ist man ebenfalls davon überzeugt, dass die Zukunft der Festnetz-Datenübertragung klar beim Glasfaser-Hausanschluss (FttH) zu sehen ist und der Markt Saal a. d. Saale sowie die Gemeinden Hendungen und Sulzfeld i. Gr. mit diesen Ausbauprojekten richtige und zukunftsweisende Entscheidungen getroffenen haben.
Der Projektverantwortliche von Seiten des Landkreises Rhön-Grabfeld, Herr Frank Reichert, freute sich ebenfalls über die weiteren Vertragsabschlüsse auf Grundlage der Bay. Gigabitrichtlinie. Er kündigte an, dass in den kommenden Tagen noch zahlreiche weitere Ausbauverträge unterzeichnet werden. Gemeinsam mit unseren kreisangehörigen Städten und Gemeinden sind wir auf einem sehr guten Weg zu einer signifikanten Steigerung der Anzahl der Glasfaser-Hausanschlüsse innerhalb unseres Landkreises, so Reichert. Mittelfristig sollen natürlich an allen Adressen im Landkreis Rhön-Grabfeld gigabitfähige Anschlüsse verfügbar werden. Die Ausbaumöglichen sind jedoch stark von den individuellen Gegebenheiten in den jeweiligen Kommunen und hier insbesondere der bereits bestehenden Versorgung abhängig.
Bereits aktuell kann sich die Breitbandversorgung im Landkreis Rhön-Grabfeld aber durchaus sehen lassen. Mit einer Anbindung von mehr als 96 % aller Anschlüsse mit mehr als 50 Mbit/s im Downstream ist die Versorgung im Landkreis schon heute als überdurchschnittlich zu bewerten und man braucht sich auch vor den Ballungszentren nicht zu verstecken.

Quelle: Landkreis Rhön-Grabfeld

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