WÜRZBURG / UNTERDÜRRBACH. Nachdem in der Nacht zum Dienstag in einer Asylbewerberunterkunft ein Feuer ausgebrochen war, haben sich im Zuge kriminalpolizeilicher Ermittlungen Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung ergeben. Unter dringendem Tatverdacht steht ein 29-jähriger Bewohner. Er befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft.
Wie bereits berichtet, war gegen 01.45 Uhr über die Integrierte Leitstelle Würzburg ein Brand in der Aufnahmeeinrichtung in der Veitshöchheimer Straße mitgeteilt worden. Als die ersten Streifenbesatzungen am Einsatzort eintrafen, schlugen Flammen aus einem Zimmerfenster im zweiten Stockwerk der Unterkunft. Die Brandbekämpfung erfolgte durch die Berufsfeuerwehr Würzburg sowie die Freiwilligen Feuerwehren Unterdürrbach und Veitshöchheim.
Von mehreren Bewohnern, die wegen des Einatmens von Rauchgasen vor Ort vom Rettungsdienst behandelt wurden, musste einer vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht werden. Schwerwiegend verletzt wurde glücklicherweise niemand. Darüber hinaus entstand ein Sachschaden, der sich Schätzungen zufolge auf einige zehntausend Euro belaufen dürfte.
Die weiteren Ermittlungen in dem Fall haben noch am Dienstag Brandspezialisten der Kriminalpolizei Würzburg übernommen. In der Folge ergaben sich Hinweise, dass der Bewohner des Zimmers, in dem das Feuer ausgebrochen war, das Feuer mutmaßlich vorsätzlich gelegt hat. Zum Motiv liegen derzeit noch keine gesicherten Erkenntnisse vor.
Aufgrund der neuesten Ermittlungserkenntnisse wurde der Beschuldigte vorläufig festgenommen und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg am Mittwoch dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser ordnete gegen den 29-Jährigen die Untersuchungshaft wegen des dringenden Tatverdachts der schweren Brandstiftung an. Inzwischen sitzt der Mann in einer Justizvollzugsanstalt ein.
Die noch andauernden Ermittlungen in dem Fall werden von der Kriminalpolizei Würzburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg durchgeführt.

 

Quelle: Polizeipräsidium Unterfranken

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