Unweit der B303 nahe der Abzweigung bei Fitzendorf kam es am Sonntagnachmittag zu einem Waldbrand. Die Feuerwehr konnte ein größeres Ausbreiten verhindern.

FITZENDORF – Einem aufmerksamen Verkehrsteilnehmer und in der Folge dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass am Sonntagnachmittag (19. Juni) ein Waldbrand in der Nähe von Fitzendorf in der Gemeinde Burgpreppach rasch gelöscht wurde und sich nicht zu einem größeren Feuer ausbreiten konnte. Rund 100 Feuerwehrleute, 20 Rotkreuz-Einsatzkräfte sowie Polizei und THW waren im Einsatz.
Gegen 16:35 Uhr wurde der Waldbrand an der Verbindungsstraße zwischen der B 303 und Fitzendorf entdeckt. Wie die Polizeiinspektion Ebern auf Anfrage mitteilte, war ein Verkehrsteilnehmer auf das Feuer am Waldrand aufmerksam geworden und hatte einen Notruf abgesetzt. Vermutlichem dem Umstand, dass der Passant so aufmerksam war und sich das Feuer zu dieser Zeit noch nicht weiträumig ausgebreitet hatte, dürfte es zu verdanken sein, dass sich die Folgen in Grenzen hielten.

Zunächst war nach dem Notruf von einer brennenden Fläche von rund 1000 Quadratmetern ausgegangen worden, weshalb durch die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt zahlreiche Feuerwehren aus der Umgebung alarmiert wurden, ebenso der Fachberater des Technischen Hilfswerkes Haßfurt sowie ein BRK-Rettungswagen sowie der BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst.
Aufgrund der zunächst angenommenen Größe des Waldbrandes und einer deshalb zu vermutenden langen Einsatzdauer ließ BRK-Einsatzleiter Rudi Hauck unmittelbar weitere Einheiten nachalarmieren, so dass zur sanitätsdienstlichen Absicherung der Feuerwehrkollegen ausreichend Kräfte vor Ort zur Verfügung standen. Neben zwei Rettungswagen des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes aus Hofheim und Schweinshaupten kamen die Schnelleinsatzgruppe (SEG) Transport 1 der BRK-Bereitschaften Zeil und Knetzgau mit einem Rettungswagen und einem Krankentransportwagen, die SEG Verpflegung (Bereitschaft Hofheim-Königsberg) mit einem Mannschaftstransportwagen sowie die SEG „Information und Kommunikation“ (IuK) der Bereitschaft Eltmann mit dem Einsatzleitwagen zum Einsatz. Insgesamt waren rund 20 haupt- und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes mit neun Fahrzeugen im Einsatz. Die SEG Verpflegung hatte zur Versorgung aller Helfer mehrere Kästen Kaltgetränke an die Einsatzstelle gebracht.
Beim Eintreffen der ersten Feuerwehren hatte sich der Waldbrand nach Angaben der Polizei bereits auf einer Fläche von rund 150 Quadratmetern ausgebreitet. Sofort wurde mit dem Löschen begonnen, wobei das Wasser aus den Tanklöschfahrzeugen entnommen wurde. Die Einsatzleitung lag in Händen des BurgpreppacherFeuerwehrkommandanten und federführenden Kommandanten des Marktes Burgpreppach, Marco Niggl.
Den Frauen und Männern der Feuerwehren gelang es bereits nach kurzer Zeit, den Brand zu löschen und ein weiteres Ausbreiten zu verhindern. Auf der betroffenen Fläche waren Waldboden, Unterholz und Bäume in Mitleidenschaft gezogen. Das Feuer lag rund 160 Meter von der Einmündung der Bundesstraße 303 entfernt.
Insgesamt waren nach Angaben der Feuerwehreinsatzleitung rund 100 Feuerwehrleute vor Ort. Während das Feuer, direkt am Waldrand neben der Verbindungsstraße nach Fitzendorf aus mehreren Strahlrohren bekämpft wurde, standen weitere Feuerwehrkräfte zur Unterstützung in Bereitschaft. Nach Angaben der FFW-Einsatzleitung waren die Feuerwehren aus Burgpreppach, Fitzendorf, Leuzendorf, Pfarrweisach, Ditterswind, Hohnhausen, Hofheim und Zeil(Atemschutzzentrum) alarmiert. Sie rückten mit rund 20 Fahrzeugen an. Auch ein Landwirt war mit einem mit Wasser gefüllten Güllefass sicherheitshalber an die Einsatzstelle geeilt. Zur Unterstützung war die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG ÖEL) der Feuerwehr vor Ort, ebenso Kreisbrandrat Ralf Dressel sowie mehrere seiner Kollegen der Kreisbrandinspektion.
Die Ursache für den Brand ist unklar, wie die Polizeiinspektion Ebern, die die Ermittlungen führt, auf Anfrage mitteilte. Alle Beteiligten waren froh darüber, dass der Waldbrand bei der hochsommerlichen Hitze von rund 37 Grad Celsius und dem staubtrockenen Boden sich nicht zu einem Großbrand entwickelt hat.
Immer wieder hatten Feuerwehren und Behörden in den letzten Tagen auf die hohe Waldbrandgefahr hingewiesen und zu besonderer Vorsicht und Aufmerksamkeit gemahnt. Auch die Freiwillige Feuerwehr Burgreppach schrieb am Freitagnachmittag auf ihrem Facebook-Account: „Wichtige Info! Denkt bitte alle daran, wir haben Waldbrandstufe 4 von 5. Also bitte schmeißt keine Kippen oder ähnliches in den Wald und unterlasst offenes Feuer.“ Am Sonntagvormittag setzte die FFW Burgpreppach aufgrund der sich verschärfenden Situation erneut einen Post ab: „Kleines Update zur Waldbrandstufe. Wir haben jetzt Stufe 5 von 5 erreicht. Also jetzt ist absolute Vorsicht geboten.
Auch die Kollegen der Feuerwehr Maroldsweisach hatten sich auf die verschärfte Lage vorbereitet. Landwirte hatten mehrere Güllefässer mit Wasser befüllt. In einer Mitteilung vom Samstag heißt es auf ihrer Facebook-Seite: „Wir bereiten uns auf die kommenden Trockenperioden vor. Zusätzlich stehen uns jetzt 38.000 Liter Löschwasser zur Verfügung. Im Falle eines Flächen oder Waldbrandes können wir dieses Kontingent mitziehen. Zusätzlich prüften wir unsere Faltbehälter, die im Einsatz als zusätzliche Wasserpuffer dienen. Vielen herzlichen Dank an unsere örtlichen Landwirte für die Unterstützung!
Die Waldbrandgefahr besteht nach wie vor weiter. Der Deutsche Wetterdienst warnt in seinem Waldbrandindex für den gesamten Landkreis Haßberge: Es besteht mit Stufe 5 die höchste Waldbrandgefahr. Die hohe Gefahr dürfte auch in der kommenden Woche anhalten. Fachleute empfehlen deshalb, im Wald oder auf Grünflächen keine Glasflaschen liegen zu lassen und keine Zigarettenkippen wegzuwerfen. Auch Grillen auf öffentlichen und nicht dafür genehmigten Flächen ist verboten. Ebenso sollte man dran denken, sein Auto nicht auf Grün- und Grasflächen zu parken; durch die Hitze des Katalysators könnte es zu einer Entzündung des Grases kommen. Und im Fall der Fälle: Sofort den Notruf 112 wählen und möglichst genaue Angaben zum Ort des Feuers machen, vor Ort bleiben und die Rettungskräfte einweisen.

Quelle: BRK KV Haßberge

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