Die Übergabe des Spendenchecks, der krönende Abschluss der Spendensammlung des Übungszentrums Infanterie.Foto: Andrea Rippstein

„Ein absolutes Herzensprojekt!“
Das Übungszentrum Infanterie sammelte im Rahmen einer Tombola und privater Spenden der Soldaten eine Summe von 1.111€ für einen guten Zweck. Am Donnerstag, 02. Juni 2022 wurde die Spende nun an die Station Regenbogen übergeben. Bei der Spendensammlung unterstützten auch viele weitere Institutionen.
Die Station Regenbogen der Universitätsklinik Würzburg behandelt Kinder mit Krebs- und Tumorerkrankungen. Eine Diagnose, die sowohl die Kinder als auch deren Umfeld sehr belastet. Die Soldaten des Übungszentrums Infanterie aus Hammelburg – viele von ihnen sind auch selbst Eltern – wollten mit ihrer Spende etwas Gutes tun, wissen wie sie genutzt wird und haben sich daher für die Station Regenbogen entschieden, so die Organisatorin, Frau Hauptfeldwebel Eva Jancziak.
„Für unsere Tombola spendeten unter anderem der Pfadackerhof, das Autohaus Baumbach, Grilando, Heckler&Koch, Getränke Zisch und der Reservistenverband – an dieser Stelle ein großes Dankeschön an diese Unternehmen – worüber wir uns sehr gefreut haben!“, erläutert Hauptfeldwebel Jancziak.
Keine Selbstverständlichkeit
Zusammen mit dem Leiter des Übungszentrums, Herrn Oberstleutnant Klima, und dem Leiter Innendienst, Herrn Stabsfeldwebel Rico Ehnert, machte sie sich also auf den Weg nach Würzburg um etwas „Funkeln“ in die Kinderaugen zu bringen. „Dass ein Jeder von uns gesund ist, ist keine Selbstverständlichkeit, es erfüllt mich daher mit Stolz, dass meine Soldaten aus tiefster Überzeugung diese Spendensammlung ins Leben gerufen haben. Gerade eine Erkrankung von Kindern geht uns allen sehr nah, weswegen es mich umso mehr freut, in Form dieser Spende helfen zu dürfen. Es ist für uns absolutes Herzensprojekt!, äußert sich Oberstleutnant Klima mit einem Lächeln.
Nicht nur den Kindern wird damit etwas Gutes getan, auch den Eltern und nahen Angehörigen, denn bspw. werden auch Unterkünfte bereitgestellt, so dass die Kinder nicht alleine sein müssen.
Hoher Aufwand
Die Behandlung der kleinen Patienten dauert im Normalfall 1 bis 1,5 Jahre, hinzu kommt die Nachsorge, diese würde wiederum bis zu zehn Jahre in Anspruch nehmen.
Die Betreuung und Nachsorge der Kinder und ihrer Eltern umfasst ein riesiges Feld, denn mit der reinen Behandlung der Krankheit ist es nicht getan, weiß Frau Betz: „Insgesamt 13 Elternwohnungen, eine Haushälterin, einen Hausmeister, drei Sozialpädagogen, einen Psychologen, wie auch pro Station eine Krankenschwester und zwei ambulante Krankenschwestern für die ambulante Nachsorge versuchen wir mit unserem Verein zu stemmen.“
Die Patienten brauchen eine Rundum-Betreuung, vor allem in schweren Phasen, aber auch ihre Eltern, denn: „Die Kleinen sind „tough“ und fühlen sich bis auf wenige Phasen wohl. Die Mamas sind ja rund um die Uhr da und eine Erzieherin sorgt für „Action“ tagsüber. Die Eltern belastet die Krankheit ihrer Kinder meist wesentlich mehr.“, ergänzt Frau Betz.
700.000€
Insgesamt 700.000 Euro benötigt der Verein jedes Jahr, um die Kosten zu tragen, denn auch Ignazio Caruana, ein Spezialist aus Rom, der die Forschung weiter vorantreiben soll, geht auf die Rechnung des Vereins, weswegen sie auf Spenden angewiesen sind.
Rund 100 Neuzugänge hat die Onkologie in Würzburg jedes Jahr zu verzeichnen. Das Zentrum deckt laut Frau Betz einen Radius von zirka 150 Kilometer rund um Würzburg ab. Rund fünfzig solcher Zentren gibt es in Deutschland, dies sei wichtig, um die Wege kurz zu halten, denn wenn es den Kindern schlecht geht, so Betz: „Ist jede Autofahrt eine Tortur für sie.“
Nähere Informationen über die Station, wie auch die Elterninitiative und Möglichkeiten diese zu unterstützen, finden Sie unter www.stationregenbogen.de. Ein jeder Euro hilft!

Quelle: Infanterieschule Hammelburg

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