Beim Rundgang durch die Winzergenossenschaft Franken – GWF (v.l.): GWF-Vorstand Andreas Oehm, Linda Keller, Eva Brockmann, Emmi Wendemuth und Technischer Betriebsleiter Markus Troll. Foto: Rudi Merkl/Gebietsweinwerbung Frankenwein-Frankenland

Drei junge Frauen auf großer Fahrt durch das fränkische Weinanbaugebiet
Die Wahl der 65. Fränkischen Weinkönigin steht kurz bevor
(Unterfranken).
Nicht einmal mehr ganze drei Wochen, dann wird in Franken die 65. Fränkische Weinkönigin und damit nach drei Jahren Amtszeit die Nachfolgerin der amtierenden Weinkönigin Carolin Meyer gewählt. Aktuell haben mit Eva Brockmann (23), Linda Keller (23) und Emmi Wendemuth (21) drei ebenso charmante wie kompetente junge Frauen ihren Hut in den Ring geworfen, um am 27. Mai 2022 die nächste Fränkische Weinkönigin zu werden.
Doch vor dem Lohn haben die Götter bekanntlich viel Schweiß gesetzt und so laufen momentan die Vorbereitungen für den großen Tag auf Hochtouren. Nach Schulungen bei der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim und bei der DEHOGA stand am letzten Freitag (06.05.2022) für die drei Weinköniginnen in spe eine große Rundfahrt durch das fränkische Anbaugebiet auf dem Programm, um Weinfranken, seine Lagen und seine Weingüter besser kennenzulernen.
Weinbau – einfach eine Nummer größer
Dass man als künftige Weinkönigin auch morgens um acht schon topfit sein muss, stellten die drei Bewerberinnen gleich bei ihrer ersten Station, einem Besuch bei der Winzergemeinschaft Franken (GWF) in Kitzingen-Repperndorf, tatkräftig unter Beweis. Nach einem ersten Begrüßungsschluck Secco ging es für die Bewerberinnen mit GWF-Vorsitzenden Andreas Oehm und Technischem Betriebsleiter Markus Troll durch die Zentrale der Winzergenossenschaft, in der sich seit 1959 inzwischen über 2100 Winzer zusammengeschlossen haben. Oehm berichtete beim Rundgang über den spürbaren Struktur- und Gesellschaftswandel, die Auswirkungen der Pandemie und dass man dank einer guten Vernetzung und eines professionellen Internetangebots gut durch die Corona-Zeit gekommen sein. Den Abschluss bildete ein Blick in die neue Kelterhalle, die im Herbst 2020 in Dienst gestellt wurde und elf dezentrale Kelterstationen ersetzte.
Silvaner Heimat seit 1659 – zu Besuch in Castell
Von Repperndorf ging es nach Castell, wo die drei Kandidatinnen von Ferdinand Fürst zu Castell-Castell und der amtierenden Fränkischen Weinkönigin Carolin Meyer, die im Fürstlich Castell ́schen Domänenamt arbeitet, willkommen geheißen wurden. Fürst Castell lieferte einen kurzen Streifzug durch die Familiengeschichte und berichtete über die wirtschaftlichen Standbeine des Hauses Castell – das Weingut, die Forst- und Landwirtschaft und die Castell-Bank. Im Anschluss durften die Damen im Archiv bei Jesko Graf zu Dohna einen Blick auf die erste urkundliche Erwähnung der Silvanerreben in Franken werfen. Auf Grund dieses Dokuments wurden im Jahr 2009 der 350. Geburtstag der Silvanerreben in Franken gefeiert. Schon fast auf der Weiterfahrt konnten die Bewerberinnen noch einen der wohl ältesten Rebstöcke Deutschlands – ein Rebstock der Rebsorte „Agostenga“ begutachten, der in unmittelbarer Nähe des
Castell ́schen Archivs zu finden ist.
Weinbau mit Tradition – Der Patritzierhof
Der Patrizierhof vereint Gasthof, Hotel und Weingut unter einem Dach und ist in der Weinbaugemeinde Großlangheim eine echte Institution. Im barocken Haupthaus befindet sich neben einigen Zimmern auch die Hochzeitsstube des 3-Sterne-Hotels und der Gasthof. Dort wurden die drei Kandidatinnen von Junior-Chef Björn Grebner begrüßt. Nach einem leckeren Mittagsessen mit entsprechenden Weinen, die von den Grebners nachweislich mindestens seit 1873 an- und ausgebaut werden, hatten die jungen Frauen noch Gelegenheit, einen Blick in die Gästezimmer und die Veranstaltungsräumlichkeiten zu werfen.
Meintzinger: Leichtigkeit und Unkompliziertheit in Franken
Nach dem Mittagessen stand der Besuch im Hotel und Weingut Meintzinger in Frickenhausen auf dem Programm. Von Chefin Micha Meintzinger in Empfang genommen, war schnell das besondere Flair des Hotels und Weinguts spürbar. Micha Meintzinger möchte mit ihren Weinen und dem Hotel ihre Gäste erfreuen und es ist ihr wichtig, dass es sich nicht wie ein Hotel, sondern fast wie ein Zuhause anfühlt. Dieses besondere Ambiente durften auch die Bewerberinnen bei ihrem Kurzbesuch erfahren.
Im Vogel Convention Center geht es um die Krone
Die nächste Anlaufstation bildete das Vogel Convention Center (VCC) in der Würzburger Zellerau. Dort wird es für Emmi, Eva und Linda am 27. Mai vor knapp 600 Gästen um die Wurst bzw. um die fränkische Weinkrone gehen. Nach einer kurzen Besichtigungstour mit Katharina Müller vom VCC und der Klärung einiger wichtiger Fragen, ging es dann auch schon weiter.
Weingut Reiss: Besuch bei einer ehemaligen Weinkönigin
Abgerundet wurde die Rundfahrt und das umfangreiche Tagesprogramm mit einem Besuch im Würzburger Weingut Reiss. Neben einem kurzen Blick in den Weinkeller stand vor allem das Gespräch mit Weingutschefin Martina Reis in der modernen Vinothek auf dem Programm. Wie zu erfahren war, war diese vor genau 25 Jahren Fränkische Weinkönigin. Außerdem begeisterte Sie die drei Königinnen-Anwärterinnen mit ihrem Engagement als Stadt- und Weingästeführerin.
Neben zahlreichen Informationen gab es für die drei Kandidatinnen von allen Gastgebern nahezu den gleichen Ratschlag: Sie sollten bei der Wahl sie selbst sein und nicht versuchen, jemand anderen zu kopieren! Einfach authentisch und spontan sein, dann würde das schon klappen!

Quelle: Frankenwein-Frankenland GmbH

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