Foto: Die Dekontamination, also das Reinigen der Patienten, erfolgt in der zeltähnlichen Anlage durch die speziellen Einheiten der Feuerweheren und der Rettungsdienste- Foto: UKW/Dreising

Quelle: Universitätsklinikum Würzburg und Berufsfeuerwehr Würzburg

Schadstoff-Unfall: Erfolgreiche Übung in der Notaufnahme der Uniklinik

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Dekontaminationsanlage im Praxistest: Rund 90 Beteiligte trainieren Zusammenarbeit zwischen Feuerwehren, Bayerischem Roten Kreuz und Uniklinikum

Würzburg. Alarm an der Uniklinik Würzburg: Am Samstagmorgen werden zwei Patienten angekündigt, die einen Unfall mit Schadstoffen erlitten haben. In wenigen Minuten wird daher die spezielle Dekontaminationsanlage am UKW eingerichtet. Kurz darauf werden die Patienten gebracht. Bevor der erste Patient in der UKW-Notaufnahme gesichtet und versorgt wird, muss er zuerst dekontaminiert, also mit Wasser abgewaschen werden. Um diese konkreten Abläufe ging es bei einer Übung am Samstag, 30. April, direkt vor der Notaufnahme der Würzburger Uniklinik.

Über den Tag verteilt waren rund 90 Personen an der Übung beteiligt. Die Uniklinik war mit rund 20 Personen aus Pflege, Ärzteschaft und Technik vertreten. Hinzu kamen nacheinander etwa 70 Beteiligte der Feuerwehren von Stadt und Landkreis Würzburg, aus Kitzingen, Main-Spessart und den Einheiten des Katastrophenschutzes des BRK, um die Arbeit mit der Dekontaminationsanlage am UKW zu trainieren.

Prof. Dr. Thomas Wurmb, Leiter der Sektion Notfall- und Katastrophenmedizin am UKW: „Um die Betroffenen vor einer Einwirkung des Schadstoffes zu schützen und um eine Verschleppung des Stoffes in die Krankenhäuser zu vermeiden, ist eine sogenannte Dekontamination nötig. Hierbei wird Kleidung entfernt und die Patienten werden mit Wasser gewaschen. Hierfür haben wir am UKW gemeinsam mit den Kollegen der Berufsfeuerwehr, den Spezialkräften des Bayerischen Roten Kreuzes und der UKW-Technik vor drei Jahren eine eigene Dekontaminationsanlage installiert.“ 2020 erfolgte die erste Übung, eine zweite Übung war für 2020 geplant. Sie musste jedoch pandemiebedingt mehrmals verschoben werden.

Die Dekontamination, also das Reinigen der Patienten, erfolgt in der zeltähnlichen Anlage durch die speziellen Einheiten der Feuerwehren und der Rettungsdienste. „Es ist wichtig, dass wir gemeinsam solche Abläufe praxisnah üben können. Denn so können wir uns gemeinsam bestmöglich auf solche Szenarien vorbereiten und unsere Abläufe verbessern. Daher danke ich allen, die an dieser Übung teilgenommen haben“, so Helmut Sattler, zuständiger Übungsleiter bei der Berufsfeuerwehr Würzburg.

Foto: Nach der erfolgreichen Dekontamination übernehmen speziell geschulte Pflegekräfte des UKW den Patienten. Er wird dabei schnell mit Handtüchern abgedeckt. Foto: UKW/Dreising

 

Foto: Das UKW nutzte die Übung, um die Krisenabläufe in der Notaufnahme zu trainieren. Foto: UKW/Dreising