Etwa 1,7 Millionen Kubikmeter Wasser sind abgelaufen, seither wird fleißig an Unterfrankens größtem See gearbeitet. Badegäste brauchen allerdings weiter Geduld.
Stadtlauringen (dpa/lby) – Erst musste wochenlang das Wasser an Unterfrankens größtem Stausee abgelassen werden, nun sind die ersten Arbeiten abgeschlossen. Sobald die Wanderung von Fröschen, Kröten und Lurchen beendet ist, soll der sanierte Vordamm des Ellertshäuser Sees wieder geöffnet und für den Verkehr freigegeben, wie das Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen mitteilte.
Der bis zu 16 Meter tiefe Stausee bei Stadtlauringen im Landkreis Schweinfurt ist seit Ende November nahezu wasserfrei. Die Fische wurden in einen Vorsee umgesetzt oder von Fischern vermarktet.
Anlass ist eine sanierungsbedürftige Auslassleitung. Laut Wasserwirtschaftsamt führte kein Weg am Ablassen vorbei. Außerdem sollte der See entschlammt und so die Wasserqualität verbessert werden. Experten untersuchen nun Stahlbeton und Stahlbauteile, technische Anlagen werden überholt.
Der Aufstauvorgang wird wahrscheinlich im Sommer beginnen. Badegäste können den See wohl frühestens 2024 wieder nutzen. Denn nur Niederschlag wie Regen und Schnee wird ihn wieder füllen – das Einzugsgebiet ist den Angaben nach acht Quadratkilometer groß.
Der See war in den 50er Jahren als Stausee angelegt worden, wird heute aber auch für den Hochwasserschutz und als Naherholungsgebiet genutzt. Normalerweise ist er so groß ist wie etwa 42 Fußballfelder und fasst laut Amt 1,7 Millionen Kubikmeter Wasser. Zuletzt war der See 1983 geleert worden.

Quelle: dpa

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