Gewerkschaft NGG und Landesinnungsverband vereinbaren monatliche Tariferhöhung um 120 EUR für alle Entgeltgruppen sowie eine kräftige Anhebung der Ausbildungsvergütungen
München, den 11.04.2022
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Landesinnungsverband des bayerischen Fleischerhandwerks (LIV) haben sich am 6. April 2022 auf einen Tarifabschluss für die rund 38.000 Beschäftigten in bayerischen Metzgereien geeinigt. Damit steigen die tariflichen Mindestentgelte ab 1. Mai 2022 um einheitlich 120 Euro im Monat für Vollzeitkräfte. Um die Branche für die Berufswahl junger Menschen attraktiver zu machen, wurde eine kräftige Anhebung der Ausbildungsvergütungen vereinbart. Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich damit ab 1. Mai 2022 auf 1.000 EUR im ersten Ausbildungsjahr, 1.100 EUR im zweiten Ausbildungsjahr und auf 1.200 EUR im dritten Ausbildungsjahr.
Kurt Haberl, stellvertretender Landesbezirksvorsitzender der NGG Bayern und Verhandlungsführer auf Gewerkschaftsseite: „Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen ist uns ein guter und pragmatischer Tarifabschluss gelungen. Mit Blick auf die Gewinnung und Sicherung von Fachkräften wurden die Ausbildungsvergütungen nochmals stark angehoben und steigen damit auf ein Niveau, dass den Vergleich mit vielen industriellen Branchen standhält. Der einheitliche Erhöhungsbetrag begünstigt die niedrigen Entgeltgruppen und spiegelt eine Wertschätzung für die Leistungen der Beschäftigten wider.“
Werner Braun, stv. Landesinnungsmeister des Fleischerverbandes Bayern und Vorsitzender der Tarifkommission: „Es war uns wichtig, dass unsere Mitarbeiter/innen die enormen Kostensteigerungen in allen Bereichen kompensieren können. Deswegen war es keine Frage, die Entgelte entsprechend anzuheben. Das ist uns mit den Verhandlungsergebnissen gut gelungen, auch wenn die aktuelle Situation nicht einfach ist. Auch der kräftige Schritt bei den Auszubildenden war wichtig, um die Attraktivität der Branche hervorzuheben. Wir zeigen damit: Es lohnt sich, im Metzgerhandwerk zu arbeiten.“

Quelle: Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)

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