WÜRZBURG / SANDERAU. Am Dienstagabend kam es erneut zu einem Brandgeschehen auf der Naturheilinsel. Aus derzeit noch ungeklärter Ursache gerieten die sogenannte Damenhalle und mehrere Gartenhütten in Brand. Ein Großaufgebot der Feuerwehren konnte noch Schlimmeres verhindern. Der Sachschaden dürfte nach derzeitigem Stand im mittleren fünfstelligen Bereich liegen. Die Kriminalpolizei Würzburg hat umgehend die Ermittlungen übernommen und prüft hierbei insbesondere auch Tatzusammenhänge mit vorsätzlichen Brandstiftungen aus der Vergangenheit.
Brandgeschehen vom Dienstagabend
Kurz vor 20:00 Uhr gingen sowohl bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken als auch bei der Integrierten Leitstelle Würzburg Mitteilungen über ein Feuer auf der Naturheilinsel ein. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte standen bereits die sogenannte Damenhalle des Naturheilvereins und weitere Gartenhütten in Vollbrand. Ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gartenhütten und somit Schlimmeres konnte durch insgesamt 87 Einsatzkräfte der Feuerwehren verhindert werden. Personen waren nicht in Gefahr. Nach aktuellem Sachstand dürfte der Sachschaden im mittleren fünfstelligen Bereich liegen.
Noch am Dienstagabend haben Beamte der Kriminalpolizei Würzburg die Arbeit vor Ort aufgenommen. Derzeit ist für die Brandfahnder noch völlig unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen, wie es zum erneuten Brandausbruch kommen konnte. Im Rahmen der Ermittlungen, welche mit Hochdruck geführt werden, werden auch mögliche Tatzusammenhänge mit vorsätzlichen Brandstiftungen auf der Naturheilinsel aus der Vergangenheit geprüft.
Brandgeschehen aus der Vergangenheit
Bereits im Tatzeitraum zwischen dem 28. und 30. Januar 2022 ereignete sich eine vorsätzliche Brandstiftung an einem Gebäude des Naturheilvereins. Hier warf ein bislang unbekannter Täter einen Brandsatz durch ein Fenster in einen Büroraum. Die Flammen erloschen glücklicherweise selbstständig, verursachten jedoch einen Sachschaden von 5.000 Euro. Im Rahmen der diesbezüglichen Ermittlungen, welche noch nicht abgeschlossen sind, konnte noch kein Tatverdächtiger ermittelt werden.
Bereits kurz vor Mitternacht am 12. Juli 2019, ebenso kurz vor Mitternacht am 19. Juni 2017 und am Abend des 07. September 2015 ereigneten sich weitere Brände von Gartenhütten auf der Naturheilinsel. Mit Ausnahme des Brandgeschehens aus dem Kalenderjahr 2017, bei welchem eine technische Ursache naheliegend war, wurde jeweils wegen vorsätzlicher Brandstiftung durch Brandfahnder der Kriminalpolizei Würzburg ermittelt. Der diesbezügliche Gesamtsachschaden belief sich bereits auf eine hohe fünfstellige Summe. Durch die polizeilichen Ermittlungen konnte jedoch jeweils kein Tatverdacht begründet werden.
Kriminalpolizei bittet um Zeugenhinweise
Im Rahmen der weiteren Ermittlungen hofft die Kriminalpolizei auch auf Hinweise aus der Bevölkerung:
• Wer hat am Dienstag vor 20:00 Uhr oder auch schon in der Vergangenheit verdächtige Personen gesehen oder entsprechende verdächtige Feststellungen im Bereich der sogenannten Damenhalle, des Ulmenweges oder der Randersackerer Straße gemacht, die mit den Brandausbrüchen in Verbindung stehen könnten?
• Wer kann sonst sachdienliche Hinweise geben, die zur Aufklärung der Brandfälle beitragen können?
Mögliche Zeugen werden dringend gebeten, sich unter Tel. 0931 / 457 – 1732 bei der Kriminalpolizei Würzburg zu melden.

Quelle: Polizeipräsidium Unterfranken 

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