Bürgermeister Thomas Leiner und Ana Maria Benevides Werner, Vorsitzende des Integrationsbeirates (2. u. 3. v.l.) zusammen mit Mitgliedern des Integrationsbeirates und Schülern der M9d der Anton-Kliegl-Mittelschule am Informationsstand vor dem Alten Rathaus ©Patricia Schodorf

Zum Internationalen Gedenktag gegen Rassismus am Montag, den 21. März hatte der Integrationsbeirat der Stadt Bad Kissingen einen Informationsstand vor dem Alten Rathaus initiiert.
Die Mitglieder des Beirates hatten im Vorfeld Gummibärchentüten mit dem Slogan „Für mehr Vielfalt!“ beklebt, die als Give-away an Passanten, Kinder und interessierte Bürgerinnen und Bürger verteilt wurden. Selbstgemachte Plakate zierten den Bereich vor dem Alten Rathaus. „Menschen sind verschieden, Menschenrechte sind gleich!“, war auf einem Plakat zu lesen, ebenso wie ein Dankeschön an die Bad Kissinger für ihre Geduld und Rücksichtnahme auf die Menschen aus anderen Ländern.
Bereits beim Aufbau zeigte sich die Offenheit der Bad Kissinger darin, dass ein Gastwirt mit einer leeren Getränkekiste als Erhöhung aushalf, damit die Plakate gut sichtbar angebracht werden konnten. „So funktioniert Miteinander“, freut sich Ana Maria Benevides Werner,Vorsitzende des Integrationsbeirates.
Einer der Ersten, der sich informierte, war Bürgermeister Thomas Leiner. Er lobte die wertvolle Arbeit des Integrationsbeirates und betonte, wie wichtig die Beiräte für Bad Kissingen sind. Viele Interessierte tummelten sich vor den Stehtischen, darunter auch ein Ehepaar aus Braunschweig, die die Aktion mit „einfach toll“ bewerteten. Maren Schmitt vom Städtepartnerschaftskomitee war ebenfalls im Austausch mit den Beteiligten, genauso wie Stadtrat Wolfgang Speyer und Anne Hilpert, Geschäftsführerin des Caritasverbands. Ein älterer Herr übergab ein paar Zettel mit selbstgedichteten Versen zum Thema Rassismus an Frau Benevides Werner.
Schülerprojekt gegen Diskriminierung
Unterstützt wurde der Informationsstand von drei Schülern der M9d aus der Anton-Kliegl-Mittelschule, die Spenden für ihr Projekt gegen Diskriminierung sammelten. Unter dem Motto „Einmischen“ beteiligen sich derzeit Schulklassen aus ganz Bayern an der Aktion, die vom Landesnetzwerk für Bürgerschaftliches Engagement Bayern e. V. geleitet wird. „Die Schüler sollen eigenständig ein Engagement-Projekt zu einem Thema entwickeln und umsetzen. Unsere Schüler haben sich für das Thema Diskriminierung entschieden“, verrät Philipp Schleicher, die betreuende Lehrkraft. Er war vorbeigekommen um zu sehen, was seine Schützlinge auf die Beine gestellt hatten. Und das war eine ganze Menge. „Diskriminierung – der unsichtbare Schmerz“, war in großen Lettern auf dem Poster von Tina, Iva und Daniel zu lesen. Die Schüler hatten außerdem Muffins gebacken und Botschaften auf zusammengerollte Zettel geschrieben. Jeder Spender durfte sich über einen Muffin freuen und einen Zettel aus dem Glas mit den Botschaften entnehmen. Begleitet werden die Schüler bei ihrem Projekt von Mitgliedern aus dem Integrationsbeirat. Ana Maria Benevides Werner und Tania Pereira Bagszas fungieren als kompetente Paten und hatten die Schüler zum Mitwirken, am Aktionstag gegen Rassismus, animiert.
Musikalisch wurde die Kampagne von einem Straßenmusiker mit Gesang und Gitarre begleitet. Sogar Liedwünsche wurden erfüllt.
In spannenden Dialogen legten die eifrigen Mitglieder des Integrationsbeirates immer wieder ihre Ansichten und Wünsche für mehr Miteinander dar.  Auch das Spendenschwein der Schüler füllte sich nach und nach. Mit dem gesammelten Geld können sie nun ihr erarbeitetes Konzept zum Thema Diskriminierung umsetzen.

Quelle: Stadt Bad Kissingen

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