Gebäude in Ledward stehen zur Unterkunft ukrainischer Flüchtlinge bereit – Registrierungsmöglichkeiten aktuell im Bürgerservice im Rathaus – Bürgertelefon geschaltet
Schweinfurt – Am 24. Februar 2022 startete Putin einen Krieg gegen die Ukraine. Immer mehr ukrainische Bürger verlassen deshalb ihr Land und flüchten, unter anderem nach Deutschland. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges sind ca. 100 ukrainische Flüchtlinge
auch in Schweinfurt angekommen. Hinzu kommt eine unbekannte Zahl, die privat untergekommen ist.
In Schweinfurt leben aktuell ca. 230 ukrainische Mitbürger und ca. 430 Personen, die die doppelte Staatsbürgerschaft (ukrainisch und deutsch) besitzen. Hinzu kommt eine unbekannte Zahl an eingebürgerten Schweinfurtern, die ursprünglich in Besitz der ukrainischen Staatsbürgerschaft waren.
Die Stadt Schweinfurt muss in Anbetracht der momentanen Lage davon ausgehen, dass diese Personen im Durchschnitt zwei ukrainische Flüchtlinge aufnehmen. So bereitet sich die Stadtverwaltung auf insgesamt rund 2.000 Menschen vor, die hier in Schweinfurt Schutz suchen.
Die ersten 90 Tage sind ukrainische Flüchtlinge nicht meldepflichtig, weshalb tagesaktuelle Zahlen nicht genau bestimmt werden können.
Ein Krisenstab innerhalb der Stadtverwaltung koordiniert Ankunft, Registrierung und Verteilung. Zudem bündeln die Mitarbeiter rund um die Stabstelle „gerne daheim in Schweinfurt“ unter Leitung von Matthias Kress, Hilfsangebote, Sprachmittler und Bürgeranfragen.
Neben der Kontakt-Emailadresse ukrainehilfe@schweinfurt.de ist ab sofort auch ein Bürgertelefongeschaltet: 09721 51-6849 .
Von Montag bis Freitag jeweils zwischen 09:00 und 12:00 Uhr sowie zwischen 13:00 und 16:30 Uhr stehen die Mitarbeiter für Fragen, Sorgen und Nöte zur Verfügung.
Auf dem Konversionsgebiet Ledward wurde zwischenzeitlich ein Gebäude für die Unterkunft ukrainischer Flüchtlinge hergerichtet. Zum jetzigen Zeitpunkt können dort rund 200 Menschen unterkommen. Erhöht sich der Bedarf, wird die Stadtverwaltung ein weiteres Gebäude kurzfristig zur Verfügung stellen.
Um Hilfsleistungen, die allen Flüchtlingen zustehen, erhalten zu können, ist es wichtig, dass die betroffenen Personen in Schweinfurt registriert sind.
Alle Informationen zum Registrierungsvorgang sind tagesaktuell auf der Internetseite der Stadt Schweinfurt unter www.schweinfurt.de/ukraine abrufbar. Da sich Kontakte und Adressen noch ändern können, da auf Grund der Auslastung
Ämter evtl. noch in andere Gebäude umziehen, ist es sinnvoll, dies vorher jeweils über das Internet oder auch das Bürgertelefon zu erfragen.
Unter www.schweinfurt.de/ukraine stehen darüber hinaus auch alle nötigen Anträge und Formulare sowie eine Übersicht der für eine Registrierung benötigten Dokumente zur Verfügung.
Da für das Rathaus auf Grund der Coronapandemie noch die 3G-Zugangsregelung gilt, können online oder telefonisch auch die aktuellen Testmöglichkeiten sowie Impfangebote abgefragt werden.
„Die Stadt Schweinfurt verurteilt den Angriffskrieg auf die Ukraine und sagt allen ukrainischen Flüchtlingen, die in Schweinfurt Schutz suchen, ihre Unterstützung und Hilfe zu. Gleichzeitig rufe ich aber erneut dazu auf, den Frieden in unserer Stadt zu wahren. Dies ist kein Krieg des russischen Volkes. Unsere Wut kann und darf sich deshalb nicht gegen unsere Mitbürger russischer Herkunft wenden. Vielmehr sollten wir jetzt ein Zeichen für ein friedliches Miteinander setzen und gemeinsam für unsere Werte wie Toleranz, Freiheit und Solidarität eintreten“, so Oberbürgermeister Sebastian Remelé.
Der Krisenstab der Stadtverwaltung beschäftigt sich über die Themen Aufnahme, Registrierung und Unterkunft hinaus bereits parallel dazu mit den wichtigen Bereichen Kinderbetreuung, Schule, Beschäftigung und Integration.

Quelle: Stadt Schweinfurt

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