Schweinfurt – Eine Rose sagt mehr als tausend Worte. Zum Weltfrauentag dient sie als Symbol für Anerkennung und Wertschätzung. Diese Werte sollten auch beim Anbau der beliebten Blumen gelten, doch die Realität in den Anbauländern von Rosen sieht oft anders aus. Sie kommen meist aus Ostafrika. Auf den Rosenfarmen in Kenia, Äthiopien und Tansania sind die Arbeitsbedingungen häufig sehr schlecht, worunter besonders die Frauen leiden, die dort beschäftigt sind.
Dass es anders geht, darauf macht die Aktion „Flower Power – Sag’s mit fairen Blumen“ von Fairtrade aufmerksam. Auch die Stadt Schweinfurt beteiligt sich als Fairtrade-Stadt an der Aktion und setzt damit ein Zeichen für fairen Blumenhandel aber auch für Frauenrechte.
So verteilt die Gleichstellungsbeauftragte und Ehrenamtskoordinatorin Heide Wunder fairgehandelte Rosen im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes anlässlich des internationalen Weltfrauentages am 27.03.2022; die ver.di-Frauen verteilten am Weltfrauentag faire Rosen im Stadtgebiet.
Durch den fairen Handel stärken Blumenarbeiterinnen ihre Rechte und können ihre Arbeits- und Lebenssituation verbessern. Bereits ein Drittel der Rosen, die hierzulande verkauft werden, tragen das Fairtrade-Siegel.
Fairtrade-Stadt Schweinfurt geht als Vorbild voran
Seit 2013 ist Schweinfurt ausgezeichnete Fairtrade-Stadt und setzt sich mit der Arbeitsgruppe „Nachhaltigkeit in der regionalen Wirtschaft“ und einer Steuerungsgruppe auf lokaler Ebene für faire globale Handelsbedingungen ein. Die Fairtrade-Aktion „Flower Power“ ist zugleich Anlass, in der Pandemie etwas Farbe und Freude zu verbreiten: „Es ist eine kleine Aufmerksamkeit für unsere Bürgerinnen und Bürger und gleichzeitig setzen wir ein Zeichen, dass wir als Fairtrade-Stadt auch in Pandemiezeiten aktiv bleiben.“ so die Sprecherin der Lokalen Agenda, Sorya Lippert.
Flower Power für mehr Gleichberechtigung in den Anbauländern
Fairtrade hat sich zur Aufgabe gemacht, die Position von Frauen in Produzentenländern zu stärken – sei es im Job, in den Gemeinden oder in der Familie. Fairtrade-Blumenplantagen sind verpflichtet, ihre weiblichen Mitarbeiterinnen zu fördern, beispielsweise durch Weiterbildungen. In speziellen Gender-Gremien vertreten und stärken sie ihre Bedürfnisse. Dass Frauen sich – gestärkt durch die Regeln der Fairtrade-Standards – aktiv für ihre Rechte einsetzen, führt nachweislich zu mehr Gleichberechtigung, belegte ein Studie 2020.
Hintergrund:
Der Verein Fairtrade Deutschland e.V. wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, benachteiligte Produzentengruppen in Entwicklungsländern zu unterstützen. Als unabhängige Organisation handelt Fairtrade Deutschland e.V. nicht selbst mit Waren, sondern setzt sich dafür ein, den Handel mit fair gehandelten Produkten und Rohstoffen zu fördern und mehr Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu erreichen. www.fairtrade-deutschland.de
Fairtrade Deutschland gehört zum internationalen Verbund Fairtrade International e.V., in dem Fairtrade-Organisationen aus 25 Ländern und die drei kontinentalen Produzentennetzwerke zusammengeschlossen sind. Fairtrade International entwickelt die international gültigen Fairtrade-Standards (www.fairtrade.net). Alle beteiligten Akteure entlang der Lieferkette werden regelmäßig von FLOCERT GmbH (www.flocert.net) kontrolliert. Die Gesellschaft arbeitet mit einem unabhängigen und weltweit konsistenten Zertifizierungssystem nach den Anforderungen der Akkreditierungsnorm ISO 17065 (DIN EN 45011).

Quelle: Stadt Schweinfurt

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