Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises bietet mit dem kostenlosen Düngepass die Möglichkeit zur Bodenanalyse an.
Die Gartensaison steht in den Startlöchern. Die Blumenzwiebeln und Sämereien sind gekauft, das Gartenwerkzeug in Schuss gebracht und die ersten Frühjahrsblüher spitzen bereits.
Auch der heimische Komposthaufen wartet in vielen Fällen bereits auf das Einarbeiten in die Bodenschicht. Doch bei aller Vorfreude – welche Nährstoffe braucht der eigene Garten denn momentan eigentlich? Besteht überhaupt Düngebedarf oder stellt der Boden für die anzubauenden Kulturen bereits genug zur Verfügung um ein optimales Wachstum zu gewährleisten? Oder ist der Garten mit Nährstoffen schon überversorgt, wie das bereits für die meisten Haus- und Kleingärten gilt?
Eine erste Einstufungsmöglichkeit für den interessierten Gartenbesitzer der sogenannte „Düngepass“, der für alle Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Haßberge kostenlos durch den Abfallwirtschaftsbetrieb angeboten wird. Auf Grund der Untersuchung von eingereichten Bodenproben kann hier zunächst über die analysierten Gehalte von Kalium und Phosphor bereits ein erster Eindruck gewonnen werden, ob der eigene Garten für den optimalen Ertrag über die Eigenkompostierung hinaus nachgedüngt werden sollte oder ob die regelmäßige Kompostgabe zur Humusbildung völlig ausreichend ist. Der ebenfalls mitanalysierte pH-Wert der Erde gibt zudem die Information, ob für die genutzten Flächen über eine Gabe von Kalk das Bodenmilieu angepasst werden sollte oder ob eine sogenannte Erhaltungskalkung ausreicht.
Um die Bodenproben korrekt zu entnehmen, wird zunächst ein Loch mit einer Spatentiefe gegraben. An der Seitenwand sticht man dann mit dem Spaten eine rund 3 Zentimeter dicke Bodenscheibe ab und entnimmt daraus mittig einen Streifen von zirka 5 Zentimeter Breite. Dies ist ausreichend für zirka 300 Gramm Boden, der dann in einem festen Kunststoffbeutel (Einfriertüten, etc) verpackt und fest verschlossen wird. Daran wird eine Karte oder ein Zettel mit Name, Adresse und Probenbezeichnung angeheftet. Dies ist wichtig für die spätere Zuordnung der Messwerte! Nur per Stift auf dem Beutel beschriftete Proben können nicht bearbeitet werden.
Im März können pro Haushalt dann bis zu vier Proben an einem der kreiseigenen Wertstoffhöfe oder am Kreisabfallzentrum in Wonfurt abgegeben werden. Die konkreten Öffnungszeiten sind im aktuellen Abfallkalender hinterlegt.
Die Ergebnisse liegen nach ca. zwei bis drei Wochen vor und werden in Form des individuellen Düngepasses an den Absender zurückgeschickt. Daher ist eine leserliche Anschrift auf der Karte am Probenbeutel umso wichtiger.
Für die weitere Beratung hinsichtlich der Ergebnisse stehen dann die Kreisfachberater für Gartenbau unter der Rufnummer 09521/ 942-621 gerne zur Seite.
Falls der ein oder andere Gartenbesitzer sich danach gerne weiter mit dem Thema der Bodenanalytik befassen möchte und seine Krume mit weiteren Untersuchungen weitreichender in Augenschein nehmen will (z.B. auf weitere Makro- und Mikronährstoffe, den Humus- oder Stickstoffgehalt),  kann sich z.B. auf den Internetseiten der Hochschule Weihenstephan Triesdorfund der bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau weiter informieren.

Quelle: Landratsamt Haßberge

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