Gemeinsam begingen Karriereberater und potenzielle Bewerber den Tag. Viele Eindrücke voneinander und vom Dienst an der Infanterieschule wurden gewonnen. Foto: Rippstein/ Bundeswehr

Am Dienstag, 30. November, waren drei Karriereberater mit vier potenziellen Bewerbern waren an der Infanterieschule zu Besuch, um sich über die Tätigkeiten und Stellen am Lagerberg zu informieren. Bereits vorab wurden alle Vier beraten und äußerten ihren Wunsch zur „Kampftruppe“ zu wollen. Ein Wunsch, dem die Infanterieschule gerne nachkommt, denn gute Bewerber werden immer gesucht.
Einen eisigen Tag hatten sich die insgesamt sieben Gäste ausgesucht, Schnee, Regen und eine gehörige Portion Wind beherrschten das Wetter. Von dem anstehenden „Jägertag“, wie ihn die Karriereberater nannten, ließ sich jedoch trotzdem niemand abhalten. „Es ist natürlich ein Problem, wenn gute Stellen frei sind, aber niemand davon weiß. Da wir gute Verbindungen nach Hammelburg haben, wurden wir darauf aufmerksam gemacht.“, erläutert Stabsfeldwebel Bernd Vogler, Karriereberater aus Fulda. Er schloss sich mit den Stabsfeldwebeln Jens Simshäuser und Heiko Otto, beides Karriereberater aus Wetzlar, zusammen und fragte bei drei „Spießen“ der Infanterieschule an, ob es möglich sei, zusammen mit den Bewerbern einen Tag nach Hammelburg zu kommen.
Noch nicht zu Ende gefragt, entgegnete Stabsfeldwebel Stefan Hemberger, Kompaniefeldwebel des Stabszuges: „Kein Problem, wir organisieren gerne etwas.“
So kam es auch. Eine Führung durch Bonnland, das Übungsdorf auf dem Truppenübungsplatz Hammelburg und die Begleitung eines Ausbildungsabschnitts sowie eines Schießens der Scharfschützen wurden den Bewerbern ermöglicht. Bei der Infanterie wird selbstverständlich nicht mit einem normalen „Auto“ gefahren, sondern standesgemäß mit einem gepanzerten Fahrzeug, so auch die Bewerber. Aber nicht nur „zuschauen“ stand auf dem Plan, auch praktisch sollte es werden an der Station „Leben im Felde“. Feuer machen, ein Zelt aufbauen und Wasser gewinnen, bis zum krönenden Abschluss, der Zubereitung einer EPa (Einmannpackung). Die typische Ration eines Infanteristen auf einer Übung oder im Einsatz.
Gestärkt ging es danach weiter mit einer statischen Waffenschau der Handwaffen der Infanterie, parallel dazu durften die Bewerber einen Nachtsehparcours mit der Nachtsehbrille „LUCIE“ durchlaufen.
Eine Lehre vom Tag: Vieles in den Streitkräften funktioniert nur mit vereinten Kräften, so auch beispielsweise der Zeltbau. Foto: Rippstein/ Bundeswehr
„Das war es, was ich mir vorgestellt hatte“, erzählt Marvin Altnöder, einer der Bewerber, mit einem Grinsen im Gesicht. „Das ist auch kein Gefechtsfeldtourismus“, erläutert Stabsfeldwebel Simshäuser, denn: „Die jungen Männer wurden bereits vorab beraten und deren Wunsch war es zur Kampftruppe zu kommen, daher wollten wir ihnen zeigen, was sie hier erwartet“. Weiterhin erklärt er, dass, wenn das Bewerbungsverfahren positiv verlaufe, die Bewerber auch tatsächlich in Hammelburg ihren Dienst leisten würden, nicht an einem anderen Standort. Auch ein potenzieller „Wiedereinsteller“ ist unter den Vieren. Denis Huwa, der bereits als Soldat auf Zeit 4 Jahre als Jäger in Donaueschingen gedient hatte, zieht es auch zurück zur Bundeswehr. Viele andere Angebote kamen für ihn nicht in Frage, denn die Aufstiegschancen seien bei der Bundeswehr wesentlich besser. Obwohl er bereits weiß, was es heißt, Soldat zu sein, zeigt er sich begeistert: „Es ist wirklich top, dass so etwas angeboten wird und man diesen Einblick bekommen kann. Kann ich nur jedem empfehlen.“
So ging der „Jägertag“ zu Ende.

Quelle: Infanterieschule

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