Appel von 1. Bürgermeister Stefan Paulus

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe gestern meine Bürgermeisterkollegen um Unterstützung gebeten, bei einem Appell an die Bevölkerung auf die Silvesterknallerei in diesem Jahr zu verzichten.
Hintergrund war ein Gespräch mit Ärzten am Sonntagabend, wo deutlich wurde, wie sehr die Ärzteschaft unter der Coronapandemie leidet und teilweise die ärztlicher Versorgung droht eingeschränkt zu werden.
Viele Ärzte arbeiten derzeit am Limit, so der Tenor aus dem Ärzteverein.
Daher wäre es hilfreich, wenn wir am Silvestertag auf Raketen und Knallfrösche verzichten. Viele Unfälle und Verletzung durch das Abbrennen von Feuerwerkkörper sind in der Silvesternacht zu beobachten und beanspruchen unnötig Pflegekräfte und medizinisches Personal. Zum anderen gebietet es die aktuelle Situation hier etwas inne zu halten. Es zeugt von wenig Respekt einer Gesellschaft, wenn medizinisches Personal auf den Intensivstationen um das Leben von Menschen kämpft und die Gesellschaft zum Spaß ballert und böllert.
Außerdem ist zu befürchten, dass beim Entzünden von Feuerwerk unnötige und vermeidbare Kontakte entstehen, die man unterbinden sollte, zumal gerade im Lkr. HAS die Impfquote noch sehr gering ist.
Idealerweise spenden die Bürgerinnen und Bürger das eingesparte Geld für sinnvollere Projekte.
Verbinden möchte ich diesen Aufruf mit der Bitte an alle Ungeimpften ebenfalls einen Beitrag zu leisten, damit unser Land wieder zur Normalität zurück kehrt. Erst wenn mehr als 80% der Bevölkerung geimpft ist, könnten Lockerungen erfolgen, die so wichtig sind für Kinder in den Schulen und KiTas, aber auch für die dringend benötigte Entlastung in den Kliniken, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen sorgen würde.
Steigende Zahlen an Coronatoten und Silvesterknallerei? Das passt in einer verantwortungsvollen Gesellschaft einfach nicht zusammen.

Quelle: Gemeinde Knetzgau

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