Foto: Michael Will / BRK

Bei einem tragischen Unglück im Landkreis Haßberge ist am frühen Dienstagmorgen (23. November) der Fahrer eines Lieferwagens ums Leben gekommen. Der Mann geriet aus bislang unklarer Ursache unter das Fahrzeug und wurde dabei getötet.
Um 5.52 Uhr wurden die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und BRK-Rettungsdienst auf die Ortsverbindungsstraße zwischen Fischbach und Frickendorf alarmiert. Verkehrsteilnehmer hatten per Notruf mitgeteilt, dass eine Person unter einem Lkw eingeklemmt sei. Näheres war zunächst nicht klar.
Beim Eintreffen bot sich den Rettungskräften ein tragisches Bild. Auf der leicht abschüssigen Straße war ein Mann unter der Hinterachse eines Lieferwagens eingeklemmt. Für ihn kam jede Hilfe zu spät, ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Wie genau es zu dem Unglück gekommen ist, ermittelt nun die Polizeiinspektion Ebern in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft. An die Unfallstelle wurde ein Sachverständiger hinzugezogen, von dessen Untersuchungen sich die Ermittler weitere Erkenntnisse zum Unfallhergang erhoffen.
Fest steht, dass der 66-Jährige aus dem Landkreis Bamberg alleine mit dem Lieferwagen unterwegs war. Auf der Ortsverbindungsstraße hat der Mann aus bislang unbekannten Gründen angehalten, sein Fahrzeug verlassen und muss offenbar zum rückwärtigen Bereich des Lieferwagens gegangen sein. Allem Anschein nach setzte sich das Gefährt dabei in Bewegung und rollte mehrere Meter rückwärts, wobei der 66-Jährige unter den Lieferwagen geriet und unter der Hinterachse eingeklemmt wurde. Das Fahrzeug kam dann zum Stehen, als es mit den hinteren linken Zwillingsreifen ins Bankett geriet und wenige Zentimeter einsackte.
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Auf das Unglück wurden zwei Ersthelfer aufmerksam, die sich auf dem Weg zur Frühschicht ins wenige Meter entfernte Valeo-Werk befanden. Sie setzten sofort einen Notruf ab, konnten aber nichts mehr für den Fahrer tun. Ein dritter Ersthelfer kam kurz darauf hinzu. Die Männer berichteten an der Unfallstelle sichtlich betroffen, dass bereits vor ihnen einige Fahrzeuge die Unglückstelle passiert, aber nicht angehalten hätten. Die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Feuerwehr lobten das Verhalten der Ersthelfer, die die Notsituation erkannten, anhielten und sofort einen Notruf absetzten. „Sie haben alles richtiggemacht, mehr war in dieser Situation leider nicht möglich“, bestätigten die Rettungskräfte.
An die Unfallstelle wurde auf Anforderung des Rettungsdienstes auch eine Notfallseelsorgerin und ein Team der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) des BRK-Kreisverbandes Haßberge gerufen. Sie kümmerten sich gemeinsam um die Ersthelfer und standen ebenso für die Einsatzkräfte bereit. Nach dem Einsatzende fand im Feuerwehrhaus Ebern für die Helferinnen und Helfer ein gemeinsames Treffen statt, bei dem die Notfallseelsorgerin ebenso für Gespräche bereitstand.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Ebern, Pfarrweisach, Fischbach und Eyrichshof mit rund 40 Helferinnen und Helfern unter Einsatzleitung des Eberner Kommandanten David Pfeufer sowie Führungskräfte der Kreisbrandinspektion. Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten blieb die Ortsverbindungsstaße Fischbach-Frickendorf rund drei Stunden komplett gesperrt. Die Feuerwehr leitetet den Verkehr um und leuchtete die Einsatzstelle aus.
Die Integrierte Leitstelle Schweinfurt hatte zudem zwei BRK-Rettungswagen aus Ebern und Hofheim, ein Notarzteinsatzfahrzeug aus Ebern sowie den BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst, Wolfgang Brühl, alarmiert. Mehrere Streifenbesatzungen der Polizeiinspektion Ebern sowie Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck befanden sich im Einsatz. Vor Ort machte sich auch Bernhard Warmuth, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Ebern, ein Bild von der Lage. 

Quelle: BRK Kreisverband Haßfurt

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