(von links): Setzen sich für einen starken Handel ein: Dr. Christian Seynstahl (IHK Würzburg-Schweinfurt), René Kress (Galano UG), Charlotte Lamb (Max Lamb GmbH und Co. KG), Rebecca Hümmer (hümmer kommunikation) und Dr. Sascha Genders (IHK Würzburg-Schweinfurt). Foto: Gränz/IHK

Würzburg/Mainfranken – Die Herbstsitzung des IHK-Handelsausschusses, die am 20. Oktober in Würzburg stattgefunden hat, stand ganz im Zeichen der Digitalisierung der Handelsbranche.
Im Zuge der Coronapandemie haben viele Händler ihre Digitalstrategie neu ausgerichtet und sich damit einen Wettbewerbsvorteil verschafft. Weite Teile der Handelsbranche nutzen das Digitalisierungs-Potenzial jedoch nur unzureichend – oder gar nicht. Vor diesem Hintergrund begrüßte die Ausschussvorsitzende Charlotte Lamb die Referenten Rebecca Hümmer und René Kress, die in ihren Beiträgen auf die Bedeutung von Social Media und E-Learning in der Handelsbranche eingingen.
Social Media wichtiger Teil des Geschäftsmodells
In ihrem Vortrag thematisierte Rebecca Hümmer die enorme Bedeutung von Social Media im Alltag der Menschen und die Potenziale, die sich daraus für Handelsbetriebe ableiten lassen. 66 Millionen Deutsche seien täglich mindestens 1,5 Stunden auf Facebook & Co unterwegs, die meisten davon auf ihrem Smartphone. Zudem habe der Onlinehandel 2021 enorm von der Pandemie profitiert. Demgegenüber zeige eine Studie der Uni Würzburg, dass in der Domstadt lediglich fünf Prozent der Händler in der Corona-Zeit neu mit Social Media und E-Commerce begonnen hätten. Laut Hümmer zeichne sich ein Trend ab, wonach der stationäre Handel mit dem Onlinehandel verschmelze und Social Media-Plattformen hierbei eine zentrale Rolle einnehmen würden. Sie erläuterte, warum Social Media als erweitertes Marketinginstrument die Kundenansprache erleichtere und Verkäufe steigere. Ein wesentlicher Vorteil sei, dass Kunden die sozialen Medien in ihrer Freizeit nutzten und so besser angesprochen werden könnten. Der Erfolg hänge aber vom Herzblut und der Authentizität der Beiträge ab – „Hochglanz“ zahle sich nicht aus, vielmehr brauche es eine persönliche Note.
E-Learning fördert beruflichen Bildung
Dass Digitalisierung auch betriebsintern wesentliche Vorteile bringt, wurde im Vortrag von René Kress am Beispiel von Learning-Management-Systemen deutlich. Kress nannte positive Effekte – etwa Kostenersparnisse, Leistungsverbesserungen, die Ortsunabhängigkeit und individuelle Anpassung von Lerntempo und -inhalten in der Wissensvermittlung – als zentrale Anreize, um Kenntnisse und Kompetenzen des Personals stets aktuell zu halten. Bisher weitgehend ungenutzt seien E-Learning-Plattformen in der berufsfachlichen Ausbildung des Einzelhandels. Mit seinem Unternehmen, der Galano UG, wolle er dies ändern, so Kress. Hierzu hat er eine eigene Lernplattform entwickelt, die sich speziell an Auszubildende der Handelsbranche richtet.
Information: Dr. Christian Seynstahl, IHK, Tel. 0931 4194-314, E-Mail: christian.seynstahl@wuerzburg.ihk.de oder unter www.wuerzburg.ihk.de

Quelle: IHK Würzburg

Werbung