Bildunterschrift: Die Inklusionsgruppe der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland freut sich am Platz der Winterlinde einen Ort der Freude und Begegnung gefunden zu haben. Foto: Mario Selzer

Inklusionsgruppe der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland spendet Stadt Bad Kissingen eine Winterlinde
Es war ein fröhliches kleines Fest auf einer Wiese in der Rosenstraße, neben dem Mahrbach. Die Menschen der Inklusionsgruppe der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland tanzten miteinander. Izchak Nadel leitete das Gebet und Jonni Rose, Kantor der jüdischen Gemeinde in Frankfurt am Main stimmte das Freudenlied an. Anlass dieser Feierlichkeit war ein Baumgeschenk der Gruppe Menschen mit Behinderung an die Stadt Bad Kissingen.
Der gepflanzte Baum hat eine hohe Symbolik. Die Winterlinde stehe „für die Verwurzelung der neuen Generation im Kurheim Beni Bloch, der Kur und der Gesellschaft“, erklärte Freizeitleiter Pinchas Kranitz. Außerdem solle sie eine Brücke zwischen den Bad Kissingern und jüdischen Gästen schlagen. „Dies ist ein Platz für uns und für die Stadt. Es ist wichtig, dass die Kissinger wissen, dass es uns gibt. Das junge jüdische Leben ist wieder da. Wir sind ein Teil dieser Stadt“, sagte Pinchas Kranitz. Bei dieser Veranstaltung äußerte Sozialreferatsleiter Ilya Dabusch von der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland einen Wunsch: Der Platz, auf welchem die Winterlinde ihren Platz gefunden hat, solle „zu einem Ort der Erholung und Begegnung werden. Wir werden das allen Gruppen, die künftig kommen, sagen und in unser Programm aufnehmen.“
Richard Fix, offizieller Vertreter der Stadt Bad Kissingen sagte, die Winterlinde sei „mit seinem festen Wurzelwerk ein Symbol für die Verankerung der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland und Bad Kissingen, vor allem mit den Gruppen, die seit 15 Jahren regelmäßig nach Bad Kissingen. Sie soll also ein Zeichen sein, für eine feste Verbindung der Stadt Bad Kissingen und jüdischen Bürgern und für ein friedliches Zusammenleben“.
Die Winterlinde ist ein genügsamer Baum, der sowohl mit Hitze wie auch Frost gut zurechtkommt sowie stadtklimafest und wenig anfällig für Krankheiten ist. Sie wird bis zu 20 Meter hoch und 10 Meter breit. Diese Baumsorte kann bis zu 1.000 Jahre alt werden.
Die Freizeiten der Inklusionsgruppen im Kurheim Beni Bloch in Bad Kissingen haben bereits Tradition. Seit 15 Jahren kommt die Gruppe in zwei Turnussen mit ca. 40 bis 50 Personen nach Bad Kissingen. Freizeitleiter Pinchas Kranitz hatte für die Winterlinde Spenden in seinem Freundeskreis gesammelt.

Quelle: STADT BAD KISSINGEN

 

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