Auf dem Bild mit dem Spendenscheck sind abgebildet (vlnr): Peter Geibel, 1. Vorsitzender des Montessori-Vereins Schweinfurt e.V. und Ulrich Bauer, Schulleiter der Montessori-Mittelschule Schweinfurt

Die Bilder der Flutkatastrophe im Juli im Westen Deutschlands haben alle erschüttert. Die große Welle der Solidarität danach zeigte aber auch, dass viele Menschen etwas tun wollen, auch in Schweinfurt. Im Montessori-Zentrum Schweinfurt, also Fachoberschule, Mittelschule, Grundschule und auch das Kinderhaus kamen innerhalb von kürzester Zeit 3.200€ zusammen.
Ulrich Bauer, der Schulleiter der Montessori-Mittelschule in Schweinfurt, hatte die Idee. Er habe gemerkt, wie diese Flutkatastrophe auch in der Montessori Schule alle bewegt und umgetrieben habe, so Bauer. Immer wieder hörte er Sätze wie, „wir müssen etwas tun“. Nach kurzer Rücksprache mit der Schulleitung, einigen Kolleginnen und Kollegen wurde die Aktion abgesprochen und eine eigene Spendenaktion starten. „Die Resonanz war überwältigend“, beschreibt Bauer noch immer beeindruckt.
Anfangs war man sich noch gar nicht im Klaren, was genau mit dem Geld geschehen solle. Es war ja auch offen, wieviel Geld tatsächlich zusammenkommen würde, führte der 1. Vorsitzende des Trägervereins, Peter Geibel, aus. Der erste Gedanke war, das Geld an eine der zentralen Hilfsorganisationen wie „Deutschland hilft“ zu spenden. Dann jedoch kam die Idee auf, etwas direkt zu bewegen, „etwas was gut zu uns passt“, erläutert Ulrich Bauer. So sei man auf die junge Montessori-Sonnenschein-Schule in Mendig bei Koblenz gestoßen. Diese habe spontan ein Hilfsprogramm entwickelt, mit einer kurz- und mittelfristigen Betreuung für Kinder aus dem Überflutungsgebiet. Inzwischen wurde über das Projekt u.a. in TV-Magazinen und der Süddeutschen Zeitung groß berichtet.
In der Schule in Mendig werde Kindern fernab der Zerstörung und der teils gesundheitsgefährdenden Umstände in den betroffenen Gebieten die Möglichkeit geboten, ein paar unbeschwerte Stunden zu verbringen. Besonders nach der langen Coronazeit sei es wichtig, den Kindern ein Stück ihrer unbeschwerten Kindheit zurückzugeben, denn die Bilder und Traumata haben sich bei vielen bereits festgesetzt, wie die Schulleitung eindrucksvoll berichtet habe, so Bauer weiter.
Mit den Spenden erhielten die Kinder nun dort eine warme Mahlzeit, Snacks, Getränke sowie Bastel- und Spielmaterial. Auch eine zusätzliche Betreuungskraft würde darüber finanziert, da das Personal in der Schule teilweise selbst aus betroffenen Gebieten komme und nicht zur Verfügung stünde, informiert Geibel.
Ein Punkt sei ihm noch besonders wichtig: Es werde noch weiteres Geld benötigt. Wer zusätzlich unterstützen möchte, könne dies über die Homepage der Schule www.sonnenschein-montessori.schule und die Spendenplattform betterplace.org tun.

Quelle: Montessori-Verein Schweinfurt e.V.

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