Symbolbild

Volkach Am heutigen Donnerstagvormittag entsandte die Volkacher Feuerwehr auf Anforderung des Innenministeriums (STMI) sechs Spezialisten für Ölwehreinsätze mit zwei Einsatzfahrzeugen in das Katastrophengebiet nach Rheinland Pfalz. Das von der Regierung von Unterfranken gestellte Ölwehr/Hochwasser Kontingent setzt sich aus Feuerwehren der Landkreise Miltenberg, Hassberge, Bad Kissingen, Würzburg und Kitzingen zusammen. Aus dem Landkreis Kitzingen ist einzig der in Volkach stationierte Gerätewagen Hochwasser mit seinen 18 Hochwasserpumpen unterwegs, sowie die stadteigene Ölwehrkomponente mit Hilfe derer man zum Beispiel Heizöl aus Kellern abpumpen und fachgerecht lagern kann.
Nachdem am gestrigen Mittwoch um 17:00 Uhr die erste Meldung für den
länderübergreifenden Einsatz telefonisch einging, lief die Maschinerie in Volkach an. Ein Trupp fuhr sofort in mehrere Läden um Lebensmittel, Medikamente und weitere
Utensilien zu besorgen. Parallel dazu kümmerten sich Andere um die Personal- und
Materialplanung. So waren in kürzester Zeit die sechs Einsatzkräfte für den heutigen
Abmarsch und sogar schon die Ablösemannschaft für nächste Woche gefunden. Um 19 Uhr trafen sich die Einsatzkräfte zur ersten Besprechung im Volkacher Feuerwehrhaus. Anschließend richteten knapp 20 Einsatzkräfte bis tief in die Nacht das komplette Equipment zusammen und holten die Anhänger sowie das zusätzliche Material bei den befreundeten Blaulichtorganisationen ab, während die Gerätewarte nochmal das komplette Material auf Herz und Nieren prüften.
Nach jetzigem Kenntnisstand werden die Volkacher Feuerwehrler wohl damit beauftragt werden mit heizölverseuchte Keller auszupumpen und das Öl- / Wassergemisch entsprechend in speziellen Faltbehältern aufzufangen, bis es einer fachgerechten Entsorgung zugeführt werden kann.
Die Volkacher Einheit ist darauf vorbereitet mindestens 48 Stunden autark zu arbeiten und sich selbst mit allem Vorstellbarem komplett zu versorgen.
Ingesamt werden beispielsweise über 400 Liter Diesel und 200 Liter Benzin in Kanistern mitgeführt, sodass die beiden Einsatzfahrzeuge, sowie die sechs Stromerzeuger über lange Zeit betrieben werden können. Als erfahrene Führungskraft wird Kommandant Fred Mahler die Volkacher Truppe anführen und vor Ort koordinieren.
Um alle Einsatzmittel parallel mit Strom komplett versorgen zu können, werden
zusätzlich Stromaggregate von der Feuerwehr Kitzingen, dem Kreisfeuerwehrverband Schweinfurt, sowie vom THW Kitzingen mitgeführt. Zudem stellte der THW Ortsverband Kitzingen unbürokratisch seinen LKW-Anhänger zur Verfügung, auf dem weiteres Einsatzmaterial und ein großer Teil des Kraftstoffs verladen ist. Von der BRK Bereitschaft Volkach wurden Feldbetten und vom Volkacher Bauhof ein Dienstfahrrad zur Verfügung gestellt.

Außerdem wird der erst dieses Jahr in Dienst gestellte Gerätewagen Nachschub
mitgeführt, auf dem weitere persönliche Schutzausrüstung -gerade für Einsätze mit
Heizöl- dabei ist. Das Fahrzeug zieht einen Anhänger auf dem Küchenequipment, Zelt, Lebensmittel, Trinkwasser, persönliche Gegenstände und alle anderen Dinge für 48 Stunden autarkes Leben dabei sind.

Nach der aktuellen Planung wird vermutlich am Montag die heute entsandte Truppe
durch neues Personal aus den Reihen der Volkacher Feuerwehr abgelöst. Für die
Volkacher Feuerwehr ist dies der erste Kontingenteinsatz seit dem Hochwasser 2002 in Dessau (Sachsen-Anhalt). Der Brandschutz in Volkach und seinen Ortsteilen ist natürlich weiterhin wie gewohnt komplett sichergestellt.
Kreisbrandrat Dirk Albrecht verabschiedete die Volkacher, wünschte Ihnen viel Erfolg und vor allem eine gesunde Rückkehr!

Quelle: Pressestelle Feuerwehr Volkach

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