Fotos: Michael Will / BRK

Stauende übersehen: 

Bei einem schweren Auffahrunfall auf der Maintalautobahn A70 sind am Freitagnachmittag (18. Juni) zwei junge Frauen verletzt worden. Nach Erstversorgung durch einen Notarzt und die Teams zweier BRK-Rettungswagen wurden sie in Kliniken nach Bamberg und Haßfurt gebracht. 
Zu der folgenschweren Kollision ist es gegen 14:15 Uhr auf der A70 von Bamberg in Fahrtrichtung Schweinfurt gekommen. Zwischen den Anschlussstellen Viereth und Eltmann hatte sich in Höhe von Stettfeld ein Stau gebildet, wie die Polizei vor Ort mitteilte. Grund dafür war ein defekter Lkw, der auf dem Seitenstreifen anhalten musste und durch einen Bergungsdienst Absperrmaßnahmen erfolgten. Dafür war die rechte Fahrspur kurzzeitig gesperrt und eine mobile Geschwindigkeitsbegrenzung mit Warnleitanhängern der Autobahnmeisterei errichtet worden. 
Fotos: Michael Will / BRK
Durch hohes Verkehrsaufkommen bildete sich dabei ein kurzer Rückstau. Das Ende dieses Staus haben zwei auf der Überholspur herannahende Autofahrerinnen im Auslauf einer lang gezogenen Linkskurve nicht rechtzeitig erkannt. Eine 20 Jahre alte Mercedes-Fahrerin aus dem Raum Heidelberg sah die Gefahrenstelle, leitete eine Vollbremsung ein und kam laut Polizei gerade noch rechtzeitig hinter dem letzten Fahrzeug am Stauende zum Stehen.  
Eine ihr nachfolgende 19-Jährige aus den Haßbergen in einem Fiat hatte weniger Glück. Sie erkannte die Situation zu spät, kam trotz Bremsung nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und prallte auf das Heck des Mercedes. Beide Autos wurden bei der Kollision schwer beschädigt und haben nur noch Schrottwert.  
Im Zuge des Aufpralls wurde der Mercedes in die Mittelleitplanke geschleudert, drehte sich um die eigene Achse und blieb entgegen seiner ursprünglichen Fahrtrichtung auf der Überholspur stehen. Der Fiat schleuderte auf den rechten Fahrstreifen, sämtliche Airbags löste in ihm aus. Durch den Zusammenprall wurde in dem Mercedes ein installiertes e-Call-Notrufsystem automatisch ausgelöst, das Informationen über die Beschädigung des Fahrzeugs sowie die Anzahl der Personen im Fahrzeug an eine Herstellerzentrale übermittelt; beim anschließenden Verbindungsaufbau zum Unfallfahrzeug über das Mobilfunknetz konnte kein Sprechkontakt mit der Fahrerin hergestellt werden, was von der Notrufzentrale so an die zuständige Integrierte Leitstelle weitergeleitet wurde.
Fotos: Michael Will / BRK
Zunächst wurde daraufhin ein BRK-Rettungswagen aus Eltmann, der BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst sowie die Feuerwehr zum Unfallort alarmiert. Nachdem das Team des Rettungswagens zwei Verletzte meldete, wurden ein zweiter BRK-Rettungswagen aus Bamberg sowie ein Notarzt aus Bamberg nachalarmiert. Glücklicherweise war keine der beiden jungen Frauen in den Fahrzeugen eingeklemmt. Sie wurden leicht und mittelschwer verletzt.

Die Feuerwehren aus Viereth und Trunstadt stellten den Brandschutz sicher und banden auslaufende Betriebsstoffe ab. Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Bamberg übernahmen die Unfallaufnahme. Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten war die A70 in Fahrtrichtung Schweinfurt für rund eine Stunde vollständig gesperrt. Es bildet sich bis zur Anschlussstelle Viereth ein etwa fünf Kilometer langer Rückstau. Die Rettungs- und Einsatzfahrzeuge gelangten dieses Mal ohne größere Schwierigkeiten an die Unfallstelle. Die Verkehrsteilnehmer hatten durchgehend eine vorbildliche Rettungsgasse gebildet. 

 

Quelle: Bayerisches Rotes Kreuz, Kreisverband Haßberge

Werbung