Die Caritas-Sozialstationen haben im Corona-Jahr 2020 umfangreiche Hilfeleistungen erbracht / Gerade in schwierigen Zeiten war Unterstützung wichtiger denn je 

Das Corona-Jahr 2020 hat die drei Caritas-Sozialstationen sowie die beiden Tagespflegeeinrichtungen im Landkreis Rhön-Grabfeld vor die wohl größte Herausforderung ihrer Geschichte gestellt. Trotz massiv erhöhter Hygieneschutzmaßnahmen konnten sich Pflegebedürftige und Angehörige auf die Hilfeleistungen von Fachkräften und Ehrenamtlichen verlassen. Was gerade in diesen schwierigen Zeiten geleistet wurde, geht aus dem „Schwarz auf Weiß“-Bericht von Geschäftsführerin Angelika Ochs hervor, den sie traditionell zu Jahresbeginn präsentiert. 

Höchste Hygieneschutzmaßnahmen

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„Die Pandemie fordert in besonderem Maße Pflegekräfte, Patienten und Angehörige.“, unterstreicht Angelika Ochs, Geschäftsführerin des Caritasverbandes Rhön-Grabfeld, in ihrem „Schwarz auf Weiß“-Bericht für das Jahr 2020. Unter höchsten Hygieneschutzmaßnahmen haben die Pflegekräfte 1.850 Patienten an 365 Tagen im Jahr bei Bedarf rund um die Uhr kompetent und engagiert versorgt. Wenn notwendig über das übliche Maß hinaus im Rahmen kostenfreier caritativer Leistungen. 

Hunderttausende Mal Hilfe geleistet 

Rund 861.000 Kilometer waren die rot-weißen Caritas-Autos im Landkreis unterwegs. „Das entspricht rund 21,5 Umrundungen der Weltkugel.“, veranschaulicht Angelika Ochs. Erbracht haben diese beeindruckenden ambulanten und teilstationären Pflegeleistungen die Fachkräfte der drei Sozialstationen St. Peter in Bad Königshofen, St. Kilian in Mellrichstadt sowie St. Laurentius e. V. in Bad Neustadt. Über 771.000 Leistungen in Pflege und Betreuung wurden im Jahr 2020 gezählt. Weiterhin leisteten die Pflegestationen zahlreiche Demenzschulungen, Hauskrankenpflegekurse und 867 Pflegeberatungen. 

Tagespflege besonders gefragt 

Ein wichtiges Angebot für ältere Menschen und deren Angehörige bildeten gerade im Corona-Jahr die Seniorentagespflege St. Kilian in Mellrichstadt und die Seniorentagespflege St. Peter in Bad Königshofen. Auch diese Leistungen werden im Schwarz auf Weiß“-Bericht dokumentiert. Im April und Mai mussten die teilstationären Einrichtungen zwar wegen der Pandemie geschlossen werden, doch die Caritas-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Tagespflege auf Wunsch auch zu Hause versorgt. Mit ausgefeiltem Hygieneschutzkonzept kann die Caritas seit 1. Juni dieses entlastende Angebot für pflegende Angehörige aufrechterhalten.  

Koop mit Pfarrgemeinden 

Bedauerlich ist für die Geschäftsführerin, dass viele soziale und gesellschaftliche Aktivitäten wie z. B. Treffen von Selbsthilfegruppen aufgrund der Pandemie unterbleiben mussten. In enger Zusammenarbeit mit den Pfarrgemeinden versuchte man in der Pandemie Hilfestellung zu leisten. 

PÜZ Leitlinien und PÜZ-Mobil 

Dokumentiert werden im „Schwarz auf Weiß“-Bericht die weiteren Fortschritte des PflegeÜbungsZentrums PÜZ in Mellrichstadt. Die deutschlandweit einzigartige Einrichtung dient als Entscheidungshilfe für Pflege zu Hause oder Aufenthalt im Pflegeheim. Damit weitere Einrichtungen dieser Art entstehen können, hat das PÜZ-Team dem Gesundheitsministerium auf 400 Seiten ihre Leitlinien zur Prüfung vorgelegt. Auch das PÜZ-Mobil ist im Jahr 2020 an den Start gegangen. PÜZ-Gäste und Angehörige können so prüfen, ob die Anschaffung eines solchen Spezialfahrzeugs für sie sinnvoll ist. 

Der Vorstand des Caritasverbandes Rhön-Grabfeld und der Sozialstation St. Laurentius 

e. V. bedanken sich im Bericht ausdrücklich bei ihrem engagierten 178-köpfigen Team und den 59 ehrenamtlich Helfenden im Bereich der Pflege. 

INFO: www.caritas-rhoengrabfeld.de

Leistungen der Caritas-Sozialstationen Rhön-Grabfeld im Jahr 2020 

Pflege von 1.850 Patientinnen und Patienten 

771.526 Pflege-/Behandlungsleistungen 

867 Pflegeberatungen 

238.605 Hausbesuche 

35.821 kostenfreie caritative Leistungen

Quelle: Caritas Rhön-Grabfeld e. V. 

 

Das Jahr 2020 bildete für drei Caritas-Sozialstationen und die zwei Tagespflege-Einrichtungen eine wohl noch nie dagewesene Herausforderung. Was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die ehrenamtlich Helfenden unter schwierigsten Bedingungen geleistet haben, geht aus dem jährlichen „Schwarz auf Weiß“-Bericht von Geschäftsführerin Angelika Ochs hervor. Illustration: Caritasverband Rhön-Grabfeld/Katja Zinn