Der Fund eines menschlichen Schädelknochens führte zur letztendlichen Gewissheit in einem Vermisstenfall, der vor über 10 Jahren zur Anzeige gebracht wurde. Die Kripo geht von einem tragischen Unglück aus.

Wie bereits berichtet, meldete am 18. September 2010 ein 73-jähriger Rentner aus Schonungen seine demenzkranke Ehefrau als vermisst. Sie kehrte nach einem Spaziergang nicht mehr zurück. Sofort eingeleitete, mehrere Tage andauernde Suchmaßnahmen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten mit Suchhunden, einem Polizeihubschrauber und weiteren Freiwilligen blieben erfolglos. Die damals 74-Jährige blieb verschwunden. Jahrelange weiterführende Ermittlungen der Kriminalpolizei Schweinfurt blieben ohne Ergebnis und führten auch zu keinen weiteren Ermittlungsansätzen.
Erst am 29. November 2020 kam wieder Bewegung in den Fall. Ein Jäger entdeckte im Rahmen seiner Jagdausübung einen menschlichen Schädel im Wald und informierte die Polizei. Der Fundort war im Bereich eines Spazierweges, den die Rentnerin in früheren Jahren zurücklegte. Aufgrund von Zeugenhinweisen während der Fahndung nach der vermissten Frau gingen die eingesetzten Kräfte im Jahr 2010 jedoch von einem andern Spazierweg aus, auf dem sich die Suchmaßnahmen konzentrierten. Untersuchungen des Instituts für Rechtsmedizin brachten nun am Dienstag letztliche Gewissheit. Bei den sterblichen Überresten handelt es sich um die, der seit September 2010 vermissten Frau.

Die Kriminalpolizei Schweinfurt konnte keinerlei Hinweise auf eine Straftat entdecken. Vielmehr ist davon auszugehen, dass es sich bei dem Tod der Frau um eine tragisches Unglück im Zusammenhang mit deren Krankheit gehandelt hat.

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Quelle: Polizei Unterfranken