Das Gesundheitsamt Schweinfurt appelliert in der angespannten Corona-Situation an die Bürger, die Lage ernst zu nehmen und mitzuhelfen, das Infektionsgeschehen einzudämmen.

Landkreis Schweinfurt. Angesichts der besorgniserregenden Entwicklung, was das Infektionsgeschehen der vergangenen Wochen im Raum Schweinfurt betrifft, appelliert das Gesundheitsamt Schweinfurt noch einmal an die Vernunft und die Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Landkreis Schweinfurt. Sie alle sind dazu aufgerufen, insbesondere durch die konsequente Einhaltung der bekannten AHA-L-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske, Lüften) und gegenseitige Rücksichtnahme sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich, aktiv daran mitzuwirken, dass sich das Coronavirus SARS-CoV-2 nicht noch schneller ausbreiten kann.

Seitdem die Stadt und der Landkreis Schweinfurt den Signalwert von 50 in der 7-Tages-Inzidenz (Anzahl der Neuninfektionen in einem Zeitraum von 7 Tagen gerechnet auf 100.000 Einwohner) am 13. Oktober 2020 überschritten haben, sind die Infektionszahlen weiter geklettert. So wurde innerhalb weniger Tage die derzeit höchste Warnstufe von 100 auf der bayerischen Corona-Ampel erreicht (Dunkelrot), mittlerweile nähern sich der Landkreis und die Stadt Schweinfurt sogar der 200er-Marke. Mit Hilfe der derzeit gültigen, verschärften Corona-Regelungen, die Einschnitte in vielen Lebensbereichen mit sich bringen, wie beispielsweise Kontaktbeschränkungen (zwei Haushalte oder maximal fünf Personen) und die Sperrstunde in der Gastronomie um 21 Uhr oder ein Alkoholverkaufsverbot an Tankstellen nach 21 Uhr, soll das Infektionsgeschehen möglichst schnell eingedämmt werden.

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Die Effektivität dieser Maßnahmen hängt laut dem Gesundheitsamt sehr stark vom Verhalten jedes einzelnen Bürgers ab und inwiefern weite Teile der Gesellschaft dazu bereit sind, die zwar unangenehmen, aber notwendigen Einschränkungen mitzutragen und auch vorzuleben. Das Gesundheitsamt empfiehlt, nach Möglichkeit auch auf Tätigkeiten zu verzichten, die keinen Verstoß gegen die aktuellen Regelungen darstellen, aber bei denen eine größere Anzahl an Personen zusammenkommt. Dies liege zwar im Ermessensspielraum jedes einzelnen Bürgers, kann bei konsequenter Umsetzung aber dazu beitragen, die aktuelle Situation wieder zu verbessern. „Es ist wichtig, sich in dieser schwierigen Pandemie-Zeit der eigenen Verantwortung und auch der Vorbildfunktion anderen gegenüber bewusst zu sein“, sagt Matthias Gehrig, kommissarischer Leiter des Gesundheitsamtes Schweinfurt.

Außerdem sollte jeder, der in der kommenden Zeit typische Symptome wie Husten, Halskratzen, laufende Nase oder Geschmacksverlust zeigt, unbedingt zu Hause bleiben, also weder den Arbeitsplatz aufsuchen, noch im Privaten etwa Besuche bei Verwandten oder Freunden, geschweige denn Besuche in Seniorenheimen oder Krankenhäusern unternehmen.

Zudem weist das Gesundheitsamt darauf hin, dass sich jeder bayerische Bürger kostenlos auf das Coronavirus testen lassen kann (Terminvereinbarung für das Testzentrum Schweinfurt mit der Zweigstelle Gerolzhofen unter www.corona-test-schweinfurt.de oder Telefon 09721 / 94 904 74). Eine hohe Zahl an Tests sind ein wichtiger Faktor dafür, um mögliche Infektionsherde zu erkennen und Infektionsketten nachvollziehen zu können.

 

Quelle: Landratsamt Schweinfurt