Mit Tagebucheinträgen auf die Arbeit der Schweinfurter Tafel aufmerksam machen. So könnte man die neue Serie „Ronjas Tafeltagebuch“ der Diakonie Schweinfurt zusammenfassen. Ronja ist zurzeit Praktikantin im Mehrgenerationenhaus Schweinfurt Treffpunkt Mitte und engagiert sich sehr für die Tafel Schweinfurt. Und kommenden Montag gibt es dann den nächsten Tagebucheintrag.

Ronjas Tafeltagebuch vom 14.5.2020

Über 4000 Berechtigte, davon 1000 Kinder, haben die Möglichkeit bei der Schweinfurter Tafel für 3 Euro pro Einkauf Lebensmittel für ihren Haushalt einzukaufen. Dabei handelt es sich um Lebensmittel, die von Supermärkten aufgrund strenger Auflagen nicht mehr verkauft werden. Damit vereint die Tafel zwei Ansätze in einem sozial und ökologisch nachhaltigen Konzept, das für  alle Beteiligten von Nutzen ist.

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Dieses Konzept wird beinahe ausschließlich von Ehrenamtlichen getragen, die den Laden am Laufen halten und dafür sorgen, dass alle Kunden nach Möglichkeit aus demselben Angebot wählen können. Als Unterstützung zu den erfahrenen Helferinnen und Helfern der Tafel schlossen sich zu Beginn der Ausgangsbeschränkungen neue Ehrenamtliche dem Vorhaben an, die Tafel wiederzueröffnen. Eine bunte Mischung entstand, die sich nun wöchentlich bei der Arbeit trifft. Darunter befinden sich viele Migrantinnen und Migranten, die von Anfang an Einsatzbereitschaft zeigten und gerne in einer solchen Krisensituation unterstützen wollten. Viele Studierende oder Menschen, die derzeit in Kurzarbeit sind haben sich ebenfalls gemeldet, um ihre freie Zeit sinnvoll einzusetzen. Die Hilfsbereitschaft zu sehen, die viele Menschen in der Krise zeigen, hat auch die Kundschaft der Tafel berührt und sie dazu bewegt, ihrer Wertschätzung Ausdruck zu verleihen. 

Neben viel wörtlichem Dank, den die Kunden den Helferinnen und Helfern entgegen bringen, hat eine Kundin der Tafel aus Freude und Wertschätzung gegenüber den Helferinnen und Helfern bereits in der ersten Woche der Wiedereröffnung einen Kuchen gebacken, den sie den Ehrenamtlichen zukommen ließ. Nach dem Ansturm, den die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter innerhalb von zwei Stunden zu bedienen versuchten, waren sie für diese wirklich leckere Stärkung mehr als dankbar. Und so schließt sich der Kreis. Geben und Nehmen mit Dankbarkeit und Wertschätzung ist es, was die Menschen in der Tafel als ihr Ziel sehen.