Vor rund 4 Jahren hatte Markus Söder, damals noch als Bayerischer Finanzminister, den Umzug des Staatsarchivs von Würzburg nach Kitzingen verkündet. Jetzt beschäftigt sich das Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler mit dem Projekt. Der schreibt, dass es ein kostspieliges Vorhaben sein wird. Im Rahmen der Heimatstrategie „Regionalisierung von Verwaltung“ wollte der Freistaat eigentlich ländliche und strukturschwache Räume stärken. Doch wenn für weniger als 20 Arbeitsplätze mehr als 60 Millionen Euro ausgegeben werden müssen, dann stellt sich der Bund der Steuerzahler die Frage, ob die erhofften positiven Effekte wirklich eintreten.

Erst vor wenigen Monaten ist ja bekannt geworden, dass die Kosten von ursprünglich 33 auf eben mehr als 60 Millionen Euro steigen werden. Und auch die Fertigstellung des Projekts dauert länger als geplant. So soll das neue Archiv erst in 6 Jahren öffnen. Auch deshalb hatten die Grünen im April einen Planungsstopp gefordert. Doch Ende Mai wurde der Planungsauftrag für den Neubau dann erteilt. Ende des Jahres muss das ganze Projekt jetzt aber noch durch den Haushaltsausschuss des Landtags gehen.

Und am Ende bleibt natürlich die Frage, welchen positiven Effekt das Archiv dann für den durchschnittlichen Kitzinger haben wird. Denn es wurden immer wieder Alternativen gefordert, die einen wirklichen Mehrwert für Kitzingen als Weinbau- und Tourismusregion hätten.

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