Im Kinderpornofall um einen Würzburger Sprachtherapeuten haben die Ermittler eine Logopädiepraxis des Beschuldigten als weiteren Tatort identifiziert. Geprüft werde
weiter, ob noch mehr Räumlichkeiten als Tatorte in Betracht kommen, teilte Oberstaatsanwalt Christian Schorr von der Zentralstelle Cybercrime Bayern am Mittwoch mit.

Der Sprachtherapeut steht unter Verdacht, Kinderpornos angefertigt und verbreitet zu haben. Der 37-Jährige war am 21. März in Untersuchungshaft gekommen. Die Ermittler hatten große Mengen Fotos und Videos bei ihm gefunden. Der Mann hatte an verschiedenen Stellen Kontakt zu Kindern. Neben einer evangelischen Kita war bislang auch von einem Sportverein die Rede. Mitte April war bekanntgeworden, dass Kita-Kinder als Opfer identifiziert wurden.

“Die Zahl der identifizierten Opfer bewegt sich nach wie vor im einstelligen Bereich”, erklärte Schorr weiter. Nähere Auskünfte könnten zum Schutz der minderjährigen Opfer und ihrer Familien nicht gegeben werden. Auch zu Art und Umfang der Kooperation des
Inhaftierten wollte er aus ermittlungstaktischen Gründen vorläufig keine weitere Angaben machen.

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Quelle: dpa